Los Angeles Motor Show 2019
Rundgang
Zielstrebig geht es auf der Los Angeles Motor Show 2019 gleich zu Beginn zu Chevrolet. Und ganz hinten in der Ecke, gut versteckt hinter den Silverado: die neue Corvette. Ein Stück auf einem Drehteller, Leasing-Silber. Ganz so, als ob die Amerikaner selber nicht ganz so sicher sind, ob es das jetzt wirklich ist. Mittelmotor. Was man der Vette auch ansieht: der Radstand ist zu lang. Die Begeisterung über die Optik hält sich in Grenzen, in sehr engen sogar. Aber wir sind natürlich trotzdem gespannt, wie sich das fährt.
Doch, doch, manchmal tut es ganz gut, wenn man sich mal wieder eine Motor Show antut. Los Angeles bot sich an, weil wir eh schon da waren, Ford Mustang Mach E. Den wir hier aber trotzdem noch einmal zeigen wollen.
Aber wenn man das Grosseganze wieder einmal an einem Ort sieht, dann sieht man eben auch den Spagat, den viele Hersteller derzeit versuchen (müssen): Ja, es gibt immer mehr Stromer – ja, es gibt immer fettere SUV und immer heftigere Sportwagen. Alles dazwischen, hmm, das kennt man gar nicht mehr. Einverstanden, die Japaner und die einheimischen Hersteller zeigen viele Modelle, die es – häufig auch: zum guten Glück – nie nach Europa (oder in Serie) schaffen werden. Wer mag, der darf raten, was hier unten so zu sehen ist:
Audi ist aber ein gutes Beispiel dafür, wie man beides schaffen will: RS Q8 mit viel Gewicht und reichlich Pferdchen. Und damit das in der CO2-Bilanz nicht zu sehr einschenkt, gibt es auch noch den e-tron Sportback.
BMW hat nichts Neues mit Strom, aber dafür die 2er-Limousine (die wir nicht zeigen wollen), den M8irgendwas, den M2 CS und auch den Mini JCW GP, dritte Generation (über die Sie alles alles erfahren: hier).
Um noch bei den deutschen Herstellern zu bleiben: Volkswagen zeigt den elektrischen Passat, der selbstverständlich nicht so heisst, sondern ID.Space. Und 202x auf den Markt kommen soll.
Zwei Dinge haben uns richtig gut gefallen. Da wäre Bollinger mit dem vollelektrischen Geländewagen, der nicht nur zufällig dem ehemaligen Defender ziemlich ähnlich sieht. Die wollen das Ding (und einen Pick-up) wirklich bauen, riesige Batterie (120 kWh), reichlich Kraft (614 PS) – und allein der vordere Kofferraum (Frunk) ist schon grösser als bei anderen Automobilen der Innenraum. Muss man irgendwie lieben (ganz besonders dann, wenn man den neuen Defender nicht so sehr mag…).
Und dann lanciert Dodge eine Kampagne, die Greta vielleicht nicht gerade begeistern wird: es gibt «Power Dollars», also 10 bucks für jedes PS, das man sich anschafft, bei einem Hellcat sind das dann über 7000 Dolores.
Ja, wir schreiben dann noch mehr, später. Mehr hat es auch in unserem Archiv.
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