Mercedes CLA
Das Übliche
Eigentlich wollen wir solche Sachen ja gar nicht mehr schreiben, all diese Facelifts, sie sind ziemlich öd, langweilig. Aber erstens passiert derzeit sonst nicht besonders viel, es gibt kaum etwas über Neuheiten zu berichten, obwohl ja der New Yorker Salon schon bald stattfindet. Und zweitens staunen wir ein bisschen über die Kampfansage aus Stuttgart: der überarbeitete CLA hat als AMG 45 4Matic jetzt nämlich 381 PS. Das sind doch 14 Pferde mehr als der Audi RS3 – und 21 mehr als bisher. Das zeigt dann schon deutlich, dass der Stern absolut gewillt ist, der Konkurrenz zu zeigen, wo der Hammer hängt. Lustig ist dabei, dass BMW, ja eigentlich der sportivste Hersteller im süddeutschen Premium-Dreigestirn, dieses Spielchen nicht mitmacht, sondern mit Fahrspass überzeugen will.
Ansonsten: das Übliche. Neue Stossfänger, ein serienmässiger Diamantgrill (von Weber?) in Schwarz und neue Leichtmetallräder sollen aussen aufzeigen, wie unglaublich neu der CLA ist. Innen gibt es, lest, lest, neue Sitzbezüge und Zierteile sowie verchromte Bedienelemente, der nackte, pure Wahnsinn. Selbstverständlich wird auch die eh schon ewig lange Sonderausstattungsliste weiter ausgebaut, etwa mit so grossartigen Innovationen wie LED-High Performance-Scheinwerfer, «Hands-Free Access» sowie erweiterten Integrationsmöglichkeiten von Smartphones in das Bedienkonzept; wir wissen eigentlich gar nicht, wie die bisherigen CLA-Kunden ohne dieses Zeugs überhaupt überleben konnten.
Richtig innovativ ist auch das Präsentationskonzept: das Coupé wird in New York vorgestellt (New York International Auto Show ab dem 25. März), der Shooting Brake, der gar kein Shooting Brake ist, dann Mitte April in Berlin. Das wird der PR- und Marketing-Offensive aber mächtig Schwung verleihen. Zu den Händlern kommen die brandneuen CLA dann im Juli.
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