Newsletter 34-2019
Schwierige Fragen
Die Frage ist schon: dürfen wir denn in Zeiten von Flugscham und Greta noch über Fahrzeuge wie den Dodge Challenger Hellcat berichten? Über 700 PS, Verbrauch gemäss Werk im Durchschnitt 15,9 Liter, Energieeffizienz-Kategorie G – damit macht man sich keine Umweltfreunde, weder auf der Strasse noch im Bericht. Oh nein, es ist nicht so, dass all diese Diskussionen spurlos an mir vorübergehen würden, ganz im Gegenteil – gerade auch als Vater von zwei Teenagern (die sich weit weniger für die Thematik interessieren als ich…) bin ich mir meiner Verantwortung sehr wohl bewusst. Die für Automobil-Journalisten (Augen auf bei der Berufswahl…) weiterhin üblichen Reisen an die entferntesten Punkte der Erde lasse ich zum grössten Teil an mir vorbeigehen (und sonst wird seit längerem über www.myclimate.org kompensiert – seit zwei Jahren ganz konsequent), auch draussen im richtigen Leben versuche ich mich bewusst umweltbewusster zu verhalten. Nun ist es aber halt auch so, dass ich viel Freud’ hab an altem Blech, an neuen Sportwagen – und an so, sorry, bescheuerten Geräten wie dem Hellcat. Ein grober Spagat, stimmt, Friday for Future und so ein Dodge gehen irgendwie gar nicht zu- und miteinander. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich weiss auch nicht so recht, wie ich mich verhalten soll. Aber: Elektroautos sind die Lösung auch nicht. Und die Sharing-Modelle funktionieren auf dem Land, wo ich wohne, beim besten Willen nicht. Das Umdenken muss sowieso viel weiter führen, die ganze individuelle Mobilität und Stadtplanung und auch der öffentliche Verkehr müssen neu aufgestellt, gedacht werden. Der Dodge Challenger Hellcat hilft dabei ganz sicher nicht.
Nicht wirklich schwächer als der Hellcat, aber halt ein «grün angemalter» Hybrid ist das Porsche Cayenne turbo S e-Hybrid Coupé. Und doch meint Fabian, dass ihm etwas fehle…
Porsche Cayenne turbo S e-Hybrid Coupé
Mit drei Zylinderchen und einem Liter Hubraum muss dafür der Skoda Kamiq auskommen – auch dies ist ein Zeichen der Zeit. Das kompakte SUV wird sich gut verkaufen, aber die grossen Emotionen wecken kann es nicht.
Emotionen haben wir dagegen im Jeep Wrangler Rubicon verspürt. Aber es waren wohl nicht ganz die richtigen «vibes», denn es fehlt uns irgendwie das Verständnis für diesen Wagen. Und seine Reifen.
Ein weiteres neues Automobil ist nun: alt. Der Fiat/Abarth 124 Spider ist ganz leise von uns gegangen. So etwas wie ein Nachruf.
Nicht ganz so ernst nehmen soll man unseren Text zum geplanten Rallye-Markenpokal, den Opel mit dem Corsa-e plant. Wir hätten da aber ein paar Vorschläge, wie so eine Rallye mit Elektro-Autos ablaufen könnte.
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Wir hatten es schon öfter angekündigt, dass da ein Buch zu den Alfa Romeo TZ/TZ2 entstehen soll. Unterdessen haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, alle Chassis-Nummern zusammengestellt – und so manches zusammengetragen, was es an Informationen über die einzelnen Fahrzeuge gibt. Das ergibt ein Arbeitswerkzeug, das bislang 140 Seiten umfasst – und das wir auch gerne zur Verfügung stellen, falls jemand etwas beitragen möchte/kann. Selbstverständlich wissen wir noch viel mehr, haben auch noch ganz viele exklusive Bilder, die wir schön langsam in unsere Recherchen einfliessen lassen werden. Es lohnt sich sicher, immer mal wieder einen Blick in diese beiden Stories zu werden.
Alfa Romeo TZ – die Einleitung
Gleichzeitig sind wir ständig daran, unsere Sammlungen von aussergewöhnlichen Fahrzeugen weiter auszubauen. Und wir konnten dabei ein kleines Jubiläum feiern: Wir haben schon 100 Miura zusammen. Das ist übrigens ganz einfach ein Fest für die Augen.
Lamborghini Miura – the collection
Zusätzliche Fahrzeuge können wir da auch bei den BMW 507 sowie den Porsche 911 Carrera RS 2.7 bieten; neu gibt es auch noch etwas zu den Ferrari 250 GT California Spider SWB.
Der absolute Gegenentwurf zu all diesen wirklich teuren Klassikern ist der Citroën Ami 6. Wir durften einen ausfahren – und haben darüber eine anscheinend schöne Geschichte verfasst. Denn keine andere Story wurde in den vergangenen Tagen öfter gelesen als diese.
Da hatten es die zwei Fiat 8V mit Vignale-Karosserie irgendwie viel schwerer. Warum, das wissen wir jetzt auch nicht so recht – liegt es vielleicht an der Farbe?
Die Story zum wirklich schrägen Gerät, das wir als Titelbild gewählt haben, die gibt es übrigens nächste Woche exklusiv in der «Classic»-Beilage der «Automobil Revue».
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Und nochmals: Facebook – aber hier verweist der Link auf www.radical-classics.com. Wo wir unterdessen regelmässig auf unsere Sammlungen verweisen.
Instagram. (Ist eine schöne Sammlung, übrigens.)
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