Fiat Abarth 1000 Le Mans
Ja, aber…
Le Mans hatte eine besondere Bedeutung für Abarth. Das 24-Stunden-Rennen hätte die Krönung werden sollen für die unterdessen auf fast allen Strecken erfolgreichen Italiener; sie hätten endlich auch die Zuverlässigkeit der Bialbero-Motoren unter Beweis stellen können. 1960 traten die Italiener mit drei Fahrzeugen an, welche die Schweizer «Automobil Revue» wie folgt beschrieb: «Eine von den Firmen, die den Gewinn der Indexwertung anpeilen, ist Abarth, welche vor allem mit dem Modell von 705 cm3 und 64 PS in diesem Bereich einen Erfolg anstrebt. Die beiden anderen Abarth Bialbero weisen 850 cm3 und 75 PS auf. Da zu weitgehende Abänderungen vorgenommen wurden, starten alle drei Fahrzeuge bei den Sportwagen, der Kühler (ohne Ventilator = Leistungsgewinn) liegt nun vorn; die untere Querblattfeder der Vorderradaufhängung, welche auch Führungsaufgaben zu erfüllen hatte, ist durch eine hoch angelenkte Schraubenfeder ersetzt worden, an die Stelle dieser Feder trat ein einfacher Querlenker; vorn finden Scheiben-, hinten neu entwickelte Trommelbremsen Verwendung». Es schieden allerdings alle drei Fahrzeuge aus.
1961 versuchten es die Italiener wieder – und standen kurz vor dem Sieg der Index-Wertung, als der 700S genannte Wagen eine halbe Stunde vor Schluss ausschied. Es gab aber doch einen Erfolg zu vermelden: Hulme/Hyslop kamen auf einem 850er als 14. der Gesamtwertung ins Ziel – und gewannen ihre Klasse souverän. 1962 gab es wieder einen Klassensieg und wieder den 14. Rang im Gesamtklassement, diesmal aber mit einem Abarth-Simca 1300 (ja, auch Bialbero) mit den Belgiern Dubois/Harris.
Das hier gezeigte Fahrzeug (Photos: ©Studio Orel) siegte 1962 mit Eberhard Mahle beim 500-km-Rennen auf dem Nürburgring und 1963 bei den 3 Stunden von Sebring mit Hans Herrmann. Ausserdem: 70 Jahre Abarth – die Übersicht. Und: das Buch.
Der Beitrag Fiat Abarth 1000 Le Mans erschien zuerst auf radicalmag.