Je suis Paris!
Die Ereignisse vom 13.11.2015 werden uns allen noch sehr, sehr lange im Gedächtnis bleiben und manch einer wird die schrecklichen Bilder vermutlich nie mehr aus seinem Kopf bekommen. Ich persönlich bin auch immer noch zutiefst betroffen von den aktuellen Geschehnissen und vermutlich ist auch genau dies der Grund, warum ich jetzt hier vor meinem PC sitze und diesen Blog-Artikel schreibe.
Jeder braucht ein Ventil für seine Emotionen und bei mir ist es halt das Schreiben. Über die Anschläge, die unzähligen Toten und die weitreichenden Folgen für die Weltpolitik möchte ich aber nur ungern schreiben. Dies ist anderenorts schon zu genüge geschehen und durch das darüber Reden wird es ja auch nicht besser oder gar ungeschehen. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass zu viel Politik nichts in einem Auto-Blog zu suchen hat. Von daher versuche ich jetzt einmal auf eine ganz andere Art und Weise den Bogen nach Frankreich zu spannen und womit ginge dies leichter, als mit den Fotografien von einigen automobilen Schönheiten aus dem Land vom Camembert, Baguette und Baskenmütze ;-)
Die hier zu sehenden Motive sind allesamt über die letzten Jahre hinweg auf Veranstaltungen, Treffen und Messen entstanden und gehören zu den entsprechenden Foto-Strecken. Dementsprechend gibt es auch keine klare Linie (nur Renault, nur Peugeot, …), sondern einen bunten Mix aus Detailansichten und Totalen, ja selbst die Logos und die Rahmenfarbe variiert von Bild zu Bild. Ich denke mir aber, dass dies durchaus zu verschmerzende Details sind, da ich mit diesem bunten Foto-Reigen eigentlich nur eines im Sinn hatte; etwas Trost spenden und aufzuzeigen, was für herrliche Fahrzeuge in unserem Nachbarland entstanden sind.
Mittlerweile kann man wohl auch mit Fug und Recht behaupten, dass das erste Automobil nicht in Deutschland, sondern in Frankreich gefahren ist und das auch schon vor knapp 250 Jahren! Ja, Ihr habt richtig gelesen. Schon im Jahr 1769 hat der französische Artillerieoffizier Nicolas Joseph Cugnot einen Dampfwagen konstruiert und ist auch damit gefahren. Betrieben wurde dieses Gefährt mit Hilfe von Wasserdampf und mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 4 km/h war dies auch alles andere als ein Rennwagen. Das Ziel war damals auch nicht die Beförderung von Personen, sondern mit diesem ersten Motorwagen sollten schlichtweg Kanonen leichter an die Front befördert werden.
Pikantes Detail am Rande: Noch heute sagt man den Franzosen ja eine eher „bescheidene“ fahrerische Leistung im Straßenverkehr nach. Kein Wunder! Hat doch der gute Herr Cugnot seinen zweiten Prototyp, welchen er im Jahr 1771 der Öffentlichkeit präsentierte, prompt vor eine Mauer gesetzt. Man könnte also quasi vom ersten Verkehrsunfall in der Geschichte sprechen. Auch in Frankreich ;-)
Nun gut, Dampffahrzeuge haben sich nicht wirklich durchgesetzt und die Vorteile der Benzin-Droschken überwogen dann ja auch klar. Trotzdem darf man ruhig einmal die rosa Benz-Brille von der Nase nehmen und die Tatsache akzeptieren, dass nicht alles in Deutschland erfunden worden ist.
Lustigerweise bedeutet das französische Wort „Chauffeur“ nicht nur „Fahrer“, sondern auch „Heizer“. So hinterlässt diese erste automobile Erfindung bis zum heutigen Tage auch ihre Spuren in der Sprache der Franzosen.
In diesem Sinne: Vive la France!
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