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Ferrari 195 Inter – #0129S

Published in radical-mag.com

Ein Geschenk?

Luigi Villoresi, geboren 1909 in Mailand, stammte aus einer reichen Familie. Sein Vater unterstützte seine Renn-Karriere, die er 1931 auf einem Lancia Lambda begann. 1936 wurde er von Maserati engagiert, 1939 und 1940 gewann er für das Team aus Modena die Targa Florio. Im 2. Weltkrieg lernte er Alberto Ascari kennen, die zwei Fahrer verband Zeit ihres Lebens eine tiefe Freundschaft, sie fuhren bis zum tragischen Tod von Ascari 1955 immer im gleichen Team. Und so gehörte Villoresi von Anfang an zur Scuderia Ferrari, die 1950 zur F1-Weltmeisterschaft antrat. Für Grand-Prix-Siege reichte es ihm allerdings nie, 1951 wurde er drei Mal hintereinander Dritter, kam in der Weltmeisterschaft auf den fünften Rang. Und doch war 1951 ein sehr gutes Jahr für Luigi Villoresi, konnte er doch auf einem Ferrari 340 America die Mille Miglia gewinnen. Kurz darauf wurde er auch Besitzer des hier gezeigten Ferrari 195 Inter mit Ghia-Karosserie – ob es ein Geschenk für seinen Sieg beim wichtigsten Rennen in Italien war oder ob er ihn selber gekauft hatte, das ist unklar. Wahrscheinlich gab es auch gleich einen Up-Grade mit einem 225er-Motor. 1955 kam dieser Ferrari, lackiert in Avorio Antico, dann in die Schweiz, Anfang der 60er Jahre in die USA, danach gehen die Angaben über die weiteren Besitzer etwas gar weit auseinander. Sicher ist aber, dass er schon 2022 von Gooding & Co. auf Amelia Island angeboten wurde, damals zu einem Schätzpreis von 900’000 bis 1’200’000 Dollar; er fand aber keinen Käufer. Im März 2025 kommt #0129S wieder bei Gooding und wieder auf Amelia Island erneut in die Versteigerung, der Schätzpreis liegt noch bei 700’000 bis 900’000 Dollar.

Bei den Ferrari 195 sind wir richtig gut, siehe: hier. Überhaupt sind wir bei den frühen Ferrari richtig gut, siehe hier. Für alles andere: Archiv.

Der Beitrag Ferrari 195 Inter – #0129S erschien zuerst auf radicalmag.