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BMW 320 Gruppe 5/IMSA

Published in radical-mag.com

Schnell schnell

Weiter geht es mit den schönsten BMW-Rennwagen, heute dem direkten Nachfolger des schon vorgestellten 3.5 CSL. Und es ging dann ganz schnell: In nur 12 Wochen soll die BMW Motorsport GmbH auf Basis der E21-Limousine den Gruppe-5-Rennwagen entwickelt haben. Was dabei sicher half: Der M12-Vierzylinder war schon vorhanden, trieb bei den Sportwagen und in der Formel 2 schon manch einen Piloten zum Sieg. Der 16-Ventiler brachte es auf etwa 310 PS – das reichte locker, denn der 320er für die Gruppe 5 wog mit halbem Tank und Fahrer nur gerade 740 Kilo. Wir wollen jetzt hier nicht auf die einzelnen Erfolge und technischen Feinheiten eingehen, sondern zeigen Bilder des Fahrzeugs, das derzeit bei Duncan Hamilton zum Verkauf steht.

Aber: 1977 war bei BMW auch schon der Plan geboren, dass man so bald wie möglich mit einem eigenen Turbo-Motor in die Formel 1 einsteigen wollte. Man suchte deshalb die Zusammenarbeit mit McLaren Engines in Livonia (USA), die in der Indy-Car-Serie schon reichlich Erfahrung gesammelt hatte. Man setzte dem 2-Liter-4-Zylinder mit der Bezeichnung M12, der in der Formel 2 auf etwas über 300 PS kam, einen Lader auf – und kam locker auf 600 PS. Bloss war das Gerät kaum fahrbar, das Turboloch soll so gross gewesen sein wie ein Häuserblock, und erst nach reichlich Feintuning konnte der BMW 320i Turbo dann 1978 auch IMSA-Rennen gewinnen. Man darf dabei nicht vergessen: die kleine Limousine trat dabei gegen ganz böse Porsche 934/5 an, auch gegen mächtige Corvette und Camaro. Schon 1979 stoppte BMW das Programm, man wollte sich voll auf die Formel 1 konzentrieren. Das Fahrzeug unten ist eines von nur drei Exemplaren, die 1978 für die amerikanische Rennserie gebaut wurden – RM Sotheby’s versteigerte das Gerät im vergangenen Jahr für 731’000 Dollar.

Mehr BMW haben wir in unserem Archiv. Und überhaupt: Kauft Rennwagen!

Der Beitrag BMW 320 Gruppe 5/IMSA erschien zuerst auf radicalmag.