Volvo ECC, 1992
Wann ist denn Zukunft?
Man staunt ja dann doch immer wieder, wenn man sich mit solch älteren Studien beschäftigt. Man schaut sich dann die Ideen etwas genauer an – und wundert sich, warum noch so manches nie in Serie ging. Oder: Warum es so lange dauert, bis es sich endlich durchsetzen kann.
Der Volvo ECC (Environmental Concept Car) von 1992 ist sicher nicht die schönste Studie, die je aus Schweden kam (nun, 1998 kam dann der Volvo S80 auf den Markt, der ziemlich genau gleich aussah). Spannend war der Antrieb, ein Hybrid aus Gas-Turbine und Elektro-Motor; einverstanden, die Gas-Turbinen konnten sich aus verständlichen Gründen (zu gross, zu teuer, zu kompliziert) nie durchsetzen, doch diese Mischung aus Gas und Elektro würde doch sicher auch heute noch einen sinnvollen Hybrid ergeben. Interessant ausserdem, dass sich Volvo damals Gedanken machte, wie das Gewicht mit neuen Materialien gesenkt werden könnte – vielleicht sollten sich die Schweden das noch einmal genauer anschauen… Man nannte damals ein Gewicht für den ECC von 1580 Kilo – nicht so schlecht für eine grosse Limousine mit einem derartig aufwendigen Antrieb. Als Luftwiderstandsbeiwert wurden 0,23 angegeben – vorbildlich. Vorbildlich waren selbstverständlich auch die Sicherheitsbemühungen, von denen einige in den S80 einflossen.
Ganz neu war damals, 1992, der Dynaguide, den Volvo beschrieb als ein System, das dem Fahrer up-to-date-Verkehrsinformationen auf einem Display übermittelt. Heute heisst das Navi und ist aus keinem Auto mehr wegzudenken. Damals, 1992, gab es aber sowas noch nicht, und auch keine Smartphones und auch keine Touchscreens. Und überhaupt.
(Es ist sechste Teil einer Serie über Volvo-Fahrzeuge, die zu einem schönen Teil auf unserer Instagram-Seite stattfinden wird, dort unter #volvotuesday. Bereits veröffentlicht haben wir:
Mehr Volvo gibt es alleweil in unserem Archiv.
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