Maserati Khamsin
Gandini, again
Der so grossartige Ghibli war dann irgendwann vorbei. Und überhaupt waren es schwierige Jahre bei Maserati, 1967 hatte Citroën die Mehrheit übernommen, man stellte auf Mittelmotor-Sportwagen um, Bora, Merak. Doch die Kunden liebten halt das klassische Konzept, massive Kraft aus einem vorne eingebauten Motor hin zu den Hinterrädern, die klassischen Gran Turismo. Also entschied sich Citroën 1971 für einen Nachfolger des Ghibli – in den aber möglichst viele Citroën-Teile verbaut werden sollten. Verantwortlich war zum letzten Mal Giulio Alfieri.
Die Technik entstammte weitgehend dem Ghibli, es gab aber hinten keine Starrachse mehr, sondern endlich eine Einzelradaufhängung. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung stammte aus dem SM von Citroën, auch das hydraulische Bremssystem, die Kupplung – und die Sitzverstellung. Der aus dem Ghibli bekannte 4,9-Liter-V8 musste mit noch 320 PS auskommen und war hinter der Vorderachse eingebaut, als Getriebe standen ein manueller 5-Gänger sowie eine Dreigang-Automatik zur Wahl. 1550 Kilo wog der Khamsin, 275 km/h Höchstgeschwindigkeit wurden gemessen.
Das Design, ach: Marcello Gandini für Bertone. Mehr gibt es dazu gar nicht zu schreiben. Gebaut wurden 417 Stück. Oder 421. Oder vielleicht auch 435. Sicher ist, dass der Khamsin der vielleicht am meisten unterschätzte Maserati ist. Und weiterhin günstig zu haben.
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