Rolls-Royce Cullinan
Uli Hoeness
Es wurde ja auch langsam Zeit: Jetzt geht die BMW-Gruppe mit dem Rolls-Royce Cullinan auch unter die Lastwagen-Hersteller. Was Stuttgart mit seiner Schwermetall-Fraktion und der Volkswagen-Konzern mit Scania und MAN können, das können die Münchner selbstverständlich auch. Dass es keinen Frontlenker gibt, ist typisch für die kreative Herangehensweise der Bayern – man darf davon ausgehen, dass es um die Aerodynamik geht. Dass die Untermarke Rolls-Royce die Führung in diesem Projekt übernehmen darf, hat wohl seinen Grund in der Vergangenheit, es wird anscheinend wieder eine vertiefte Kooperation mit dem Flugzeug-Motoren-Bauer gleichen Namens angestrebt. Der ehemalige Flugzeug-Motoren-Bauer BMW denkt eben auch da über den Tellerrand hinaus, die integrierte Mobilität der Zukunft soll weit über das blosse Car-Sharing und andere i-Produkte hinausgehen.
Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen zu vernehmen ist, streben die Münchner ausserdem eine Zusammenarbeit mit Uli Hoeness als Markenbotschafter an. Der Wurstfabrikant ist zwar noch eng mit Audi, Winterkorn & Co. verbandelt, doch er soll sich im Besitz eines Lastwagenführerscheins befinden, was ihn prädestiniert, die Kapazitäten des Cullinan auch auf der Strasse zu demonstrieren. Auch liessen sich im Frachtraum des neuen Rolls-Royce mehr Koffer gefüllt mit gebrauchten, kleinen Scheinen unterbringen, die allenfalls ausser Landes gebracht werden müssen; besonders umtriebige Kunden können auch die verlängerte Off-Shore-Version bestellen. Für den Cullinan wird es dafür ein massgeschneidertes Gepäckset ganz in Schwarz geben. Und selbstverständlich Allradantrieb für die oft unasphaltierten Wege über die grünen Grenzen. Für Uli Hoeness spricht ausserdem seine Erfahrung mit Vorstrafen, die unter der potenziellen Kundschaft für den Rolls-Royce als Auszeichnung gilt.
Als Antrieb des Cullinan soll es alternativ auch eine Warmluft-Warmluft-Batterie geben, gegen Aufpreis selbstverständlich. Im Preis inbegriffen sind dafür zwei Bentley Bentayga Diesel als Strom-Generatoren und Begleitschutz. Benannt ist das Produkt übrigens nach einer Diamanten-Mine in Südafrika; solche Minen gelten bekanntlich als äusserst fortschrittlich, was die Arbeitsbedingungen betrifft. Weitere Exoten finden sich in unserem Archiv.
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