Rolls-Royce Phantom
Todesanzeige
Rolls-Royce verkündet das langsame Hinscheiden des Phantom – noch bis Ende des Jahres 2016 wird die siebte Generation gebaut, dann muss sie sterben. Dies deshalb, weil dann 2018 ein neuer Phantom kommt, also: VIII, wahrscheinlich wohl nicht mehr so schwer wie ein Kreuzfahrtschiff, sondern mit einer Vollalu-Architektur.
Gleichzeitig verkündet Rolls-Royce auch noch, dass für das Phantom Coupé und das Phantom Drophead Coupé keine Nachfolger geben wird (was wohl heisst: es gibt neue Modelle unter einem anderen Namen). Andererseits werden vom Coupé und dem Drophead Coupé jetzt noch 50 Stücke gebaut, die dann unter der Bezeichnung «Zenith» verschachert werden.
13 Jahre lang setzte der Phantom VII wahrlich Duftnoten (und wir sprechen da jetzt nicht nur auf den exzessiven Verbrauch an): er war sicher das schrägste, aussergewöhnlichste Teil im Luxus-Segment, liess sein Ex-Schwesterchen von Bentley aussehen wie ein Hartz-IV-Sondermodell, war allein schon optisch die perfekte Verkörperung von Gier, Machthunger und «Eure Armut kotzt mich an».
Die Rolls-Royce Phantom gibt es übrigens seit 1925, wobei der Phantom VI (1968-1991) nur eine dezente Weiterentwicklung des Phantom V (1959-1968) war. Das exklusivste Modell war der Phantom IV, von dem zwischen 1950 und 1956 nur gerade 18 Stück entstanden; der Phantom III war dagegen der einzige «echte» Rolls-Royce mit V12-Motor. Am Phantom II und Phantom I (Nachfolger des Silver Ghost) war aussergewöhnlich, dass sie auch in den USA gebaut wurden.
Mehr Rolls-Royce haben wir auch in unserem Archiv nicht, aber dafür andere schöne Wagen.
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