Renault Scenic
Umdenken
Und wieder hält sich Renault heftig zurück mit Informationen, ähnlich wie schon beim Megane Grandtour. Wir wissen also quasi nur, dass der neue Scenic in Genf Weltpremiere feiern wird, wir haben wieder nur zwei Bilder. Renault vermeldet zwar noch, dass der Scenic die Klasse der Kompaktvans auf vollkommen neue Weise interpretieren will, dass er mehr Bodenfreiheit haben wird, einen kürzeren hinteren Überhang, eine breitere Spur und ein grosszügiges Platzangebot. Und auch wenn da nichts mehr von Megane steht in der Bezeichnung, so ist doch davon auszugehen, dass er über die gleichen Motorisierungen verfügen wird (mit Ausnahme des 205-PS-GT; also vorerst wohl auch ohne Allradlenkung); es stehen ja derzeit alle neuen Renault auf der mehr oder weniger gleichen Plattform.
Was wir sehen: einen Espace im Klein-Format. Mit dieser riesigen Panorama-Scheibe, die fast grösser ist als der Rest des Fahrzeugs. Der Espace gefällt uns ja ausnehmend gut, cleveres Fahrzeug – und wir bewundern den Mut von Renault, auch beim Scenic diesen Weg zu gehen, irgendwohin zu einer Crossover-Interpretation. Doch es wird das gleiche Problem geben wie schon beim Espace: die bisherigen Scenic-Kunden liebten das Raumgefühl, das Platzangebot – das neue Modell sieht zwar cool aus, aber innen wird es wohl deutlich enger sein als bislang. Und dafür braucht es eine neue Kundschaft. Aber wir ziehen schon irgendwie den Hut vor den Franzosen, die machen das gut: Megane (und Talisman) als Brot-und-Butter-Fahrzeuge, eher konservativ, und dazu Espace und jetzt den Scenic für jene, die es etwas aussergewöhnlicher haben wollen. Diese Strategie könnte auf Dauer funktionieren.
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