Open Menu
Open Menu
 ::

Frankensteins Klappe

Published in fusselblog.de
Es wäre jetzt eigentlich an der Reihe gewesen, die Heckklappe weiter zu verspachteln und zu verschleifen. Aber irgendwie dachte ich mir: KLE, das ist doch eigentlich ein Gestaltungsanlaß. Mach was Witziges draus. Glatt kann jeder. Alu Riffelblech hatte ich schon - was beim Vari auch schwierig wäre, weil die Fläche nicht eben ist im Gegensatz zum Fließheck. Diesmal wollte ich für die Gestaltung einen Computer verwenden - bzw. gleich zwei. Aber nicht, um im Photoshop vorher das Ergebnis zu...

Es wäre jetzt eigentlich an der Reihe gewesen, die Heckklappe weiter zu verspachteln und zu verschleifen. Aber irgendwie dachte ich mir: KLE, das ist doch eigentlich ein Gestaltungsanlaß. Mach was Witziges draus. Glatt kann jeder. Alu Riffelblech hatte ich schon - was beim Vari auch schwierig wäre, weil die Fläche nicht eben ist im Gegensatz zum Fließheck.

Diesmal wollte ich für die Gestaltung einen Computer verwenden - bzw. gleich zwei. Aber nicht, um im Photoshop vorher das Ergebnis zu faken, ich habe vielmehr Seitenteile von alten ausrangierten Rechnern herausgeholt als Grundmaterial.

Aus diesen Seitenteilen schnitt ich 5 verschiedene Bleche raus und lochte die rundum. Also manche rundum, manche nur auf 3 Seiten, andere nur an 2 Seiten.

Na? Schon gecheckt, was ich vorhatte? Ich wollte einen Kampfbomber-Look bauen. Mich hat das schon immer etwas verwundert, wenn ich Autos im Kampfbomberlook gesehen habe, daß die das immer nur mit Airbrush realisiert haben. Wirklich nieten - das is die Devise! Sollte man eigentlich auch mal mit nem Kotflügel etc. machen und den tatsächlich aus verschiedenen Segmenten zusammensetzen und nicht nur Bleche drübernieten...

Aber zurück zur Haube. Angefangen habe ich mit den unteren Blechen, damit die Überlappung nicht als Wassertrichter wirkt. Wobei ich das eh noch abgedichtet habe. Die Bleche habe ich mit Karosseriedichtmasse rundum eingeschmiert und dann aufgelegt, die Löcher durch die Klappe gebohrt und festgenietet

Wie man auf dem Bild sieht, hatte ich vorher noch etwas Lack aufgetragen, damit es darunter nicht rostet.

Ja und dann eben Blech für Blech drüber. Wo Spannung auf den Blechen war, habe ich immer nur 1-2 Löcher gebohrt, festgenietet und dann die nächsten Löcher gebohrt, damit sich das Blech beizieht.

Ich dachte, so ein paar Bleche aufnieten kann nicht so lange dauern, das war ein Irrtum - im Nachhinein betrachtet, erscheint es auch logisch, daß das aufhält. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind da jetzt 116 Nieten drin.

Die Bleche hätten auch mit deutlich weniger Nieten gehalten, aber ich wollte ja Kampfbomberoptik - und die stelle ich mir eben so vor.

Zum Abschluß habe ich die Nähte noch mit Dichtmasse abgedichtet.

Denke, die echten Kampfbomber waren nicht abgedichtet, aber die hatten ja auch Alubleche und konnten nicht drunter rosten. Durch die Dichtmasse sieht man auch besser, wie die Bleche verschachtelt sind.

Ob man das nun Kampfbomberlook nennt, oder Frankensteins Monster Look bleibt jedem selbst überlassen. Es ist mal was anderes. Und mir fallen tausend schlechte Dinge ein, was man noch alles mit Blindnieten an dem Bock machen könnte...

Das mit den Blechen aufnieten sollte eigentlich nur die Zeit überbrücken, bis Ben vorbeikam, um mir schwarze Türpappen zu bringen. Eigentlich hätte der Radioeinbau Priorität. Und Ben war auch da und die Pappen habe ich jetzt:

Leider ist die Türpappe der Fahrerseite beschädigt - mal sehen, was ich da mache. War zwar ein Grund, die Türpappen runterzuhandeln - aber mir wärs ehrlich gesagt lieber gewesen, den vollen Preis zu zahlen, bzw. weniger Aufpreis für die Teile zu bekommen, die Ben bei mir mitgenommen hat.

Aber als ich mit den Blechen zuschneiden, bohren, aufkleben, aufnieten, abdichten, ... fertig war, war es dann doch schon Mitternacht...


zum Original
Related Items from Catalogue Show Related