Elektrik ist ein – na Ihr wisst schon…
Am Prolo ist hie und da etwas zu machen. Es ist eben ein 30 Jahre altes Auto. So war mir kürzlich der Lichtschalter verreckt. Das Licht blieb einfach aus bzw. es ging nur das Standlicht. Ein neuer Schalter hat´s gerichtet, gibt es online für unter 10 Euro. Ebenso habe ich die Scheibenwischer erneuert, weil sie nur noch geschmiert haben. Lauter Sachen, die mir keinen Blogeintrag wert waren.
Was mich mehr belastet hat: Durch die gefallenen Temperaturen sprang der Prolo immer schlechter an. Und dass ich viel Kurzstrecke fahre derzeit, also nur zum Einkaufen, macht die Sache nicht besser. Da wird die Batterie nicht durchgeladen, wenn sie schon halb leer ist. Bis gestern gar nichts mehr ging. Ich hatte noch die Batterie aus dem Titan im Fußraum stehen – dann eben mit der. Die Batterie ist aber eigentlich viel zu groß für den Prolo.
Gut, für die Fahrt in die Werkstatthölle würde es schon gehen. Pappe auf den Batteriepol und ab dafür. Die Haube ging so lala zu.
Die bessere Batterie vom Prolo hatte ich ja leer an das Dauerladegerät gehängt. Hat sie es geschafft? Nun, sie hatte knapp 13 V – die Chancen stehen nicht so schlecht…
Doch woran lag es, dass die Batterie immer leer wurde? Das ist jetzt kleines Mechaniker 1×1. Ich packte ein Messgerät zwischen Batteriepluspol und maß den Strom der bei ausgeschalteter Zündung floss.
0,68 Ampere? Eindeutig zu viel! Kein Wunder, dass es die Batterie ständig leer zieht. Bedeutet Sicherung nach Sicherung rausziehen und dann wieder den Strom messen. Bei der, bei der der Strom abfällt, ist der schuldige Stromkreis.
Ganz ehrlich: Was sind diese Torpedosicherungen doch für Scheißdinger. Eine elendige Fummelei, die rein und rauszubekommen. Und dass die unteren Sicherungen schräg drinsitzen, erleichtert es nicht wirklich. Was hab ich geflucht. Mit einer Spitzzange geht es einfacher – doof, wenn man die in der Wohnung liegen hat. Und – Murpheys Gesetz – es war natürlich die drittletzte. Erstaunlich auch: Eine Sicherung war durchgebrannt. Mir war aber bisher nicht aufgefallen, dass irgendetwas nicht funktioniert.
Ich hatte es mir fast gedacht: Das Radio war der Schuldige. Das habe ich von Dauerplus auf Zündungsplus umgeklemmt und siehe da…
Damit kann ich leben. Womit ich weniger leben konnte war, dass ein Rad Luft verlor. Das war ja schon beim Aussommern platt und verlor stetig wieder Luft. Kann zu gefährlichen Situationen führen. Also fuhr ich bei Marco, meinem Reifenmann vorbei. Mit Lecksuchspray fand er heraus, dass am Ventil Luftverlust festzustellen war. Also raus mit dem Ventil.
Er hatte eine spezielle Bürste, die er auf den Akkuschrauber zog, um den Ventilsitz zu reinigen. Dichtungsmasse um ein neues Reifenventil und der Luftverlust sollte Geschichte sein. Es wird übrigens die letzte Saison für die Reifen – sie haben zwar noch gut Profil, werden aber langsam zu alt.
Als ich nach Hause fuhr, hatte ich ein neues Phänomen: Als ich den Wagen abstellen wollte und den Zündschlüssel zog, lief der Motor weiter, als hätte ich den Schlüssel nicht gezogen. Schaltete ich das Licht aus, ging auch der Motor aus. Elektrik ist eben ein Arschloch…
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