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Wieder auf die Straße geholt

Published in fusselblog.de

Ich war letzte Woche in Bayern, um für die Carmaniacs zu schrauben. Ich war mit dem Pirat unterwegs.

Das hatte einen einfachen Grund – während meinem Aufenthalt dort war Monatswechsel und das bedeutet bei mir, dass die Saisonkennzeichen von Titan auf Prolo gewechselt haben.

Jetzt war es aber an der Zeit, den Prolo aus der Tiefgarage zu holen. Also packte ich in der Werkstatt die Batterie ein und wunderte mich – da müsste noch eine andere da sein. Des Rätsels Lösung: Ich hatte vergessen, die Batterie auszubauen. Verdammte Hacke – und natürlich war die Batterie jetzt leer, obwohl ich sie abgeklemmt hatte. Was noch platt war, war ein Hinterreifen.

Ich hatte gelernt und habe inzwischen längst eine elektrische Pumpe am Start.

Das Manometer ist nach wenigen Einsätzen bereits platt, aber egal, Hauptsache Luft zum Fahren. Beobachten muss ich das Rad auf jeden Fall, muss auch mal nachsehen, wie alt die Reifen inzwischen sind. Gerade bei Winterreifen auf Schnee bin selbst ich immer etwas skeptisch, was überalterte Pneus angeht.

Die erste Fahrt ging zum Waschplatz. Orange ist eher undankbar, was Schmutz angeht.

Auf der Fahrt war das Fahrwerk buckelhart. So hart hatte ich das gar nicht in Erinnerung. Und dann kam mir die Erkenntnis: Ich hatte ja die Reifen vor dem Einsommern auf 3 bar aufgepumpt und drei Räder hatten die noch. Wahrscheinlich. Denn ich bin zur Tanke, ein paar Tropfen Sprit einwerfen und wollte den Luftdruck checken, aber der Reifenfüller war kaputt. Muss ich nachholen bei der nächsten Tankstelle an der ich vorbeifahre.

Auf der Fahrt nach Bayern habe ich einen großen Neuteileposten für den Prolo eingesammelt.

So viele Neuteile? Spinnt der KLE jetzt? Nun, das ist eine längere, auch eher traurige Geschichte, denn die Teile waren für einen anderen Polo gedacht, der leider das Zeitliche gesegnet hat.

Hand aufs Herz: Wer hätte den noch erkannt? Ursprünglich hörte der Wagen auf den Namen Ford Locus und sah so aus:

Der stand so auf unserem Clubstand auf der Techno Classica als Baustellentoilette zum Thema „Pfusch am Bau“.

Der einzige Wagen auf der Welt vermutlich, der einen Handtuchhalter eingetragen hatte.

Ronny, der Erbauer und bis zuletzt Eigentümer, hatte ihn innerhalb des Fusselforums sozusagen als Wanderhure als Dauerleihgabe weitergegeben in der Hoffnung, dass er immer weiterentwickelt wird. Grundkonzept war übrigens ursprünglich: Es muss nicht gut aussehen und Perfektion war verpönt (nicht, was die Technik angeht), es sollte einfach das Machbare ausgelotet werden.

So wurde aus dem Wagen unter den Händen von Christoph und der Hilfe von Ronny „POW“. Man erkennt den Locus im POW noch, aber er hat trotzdem einen komplett eigenen Look entwickelt.

Er machte einen Raketenwagen aus dem Bock.

Leider war Christoph mit dem Wagen in einen Unfall verwickelt. Mit vereinten Kräften wurde er wieder auf die Straße gedengelt. Christoph wurde mit dem Wagen aber nicht mehr glücklich, so sollte er zum nächsten Fahrer und in die nächste Evolutionsphase gehen. Eigentlich eine spannende Geschichte. Dafür wurden die Neuteile angeschafft, weil Ronny sicher gehen wollte, dass das Auto technisch zu 100% fit ist. Auf der Bühne stellte sich aber heraus, dass der Wagen einfach zu krumm war und dass der Aufwand, das zu richten einfach zu groß war. Eigentlich wollte ich nur ein paar Teile für meinen Prolo, wenn die eh in die Tonne wandern. Unter anderem die Windschutzscheibe als Backup. Die habe ich auch geborgen.

Der Anlasser hat den Ausbau nicht überlebt, den Tank habe ich vergessen anzufragen. Den hatte Ronny mal erneuert, eine Sollbruchstelle am Polo. Was ich auch vor dem Schrott gerettet habe, waren zwei rostige Opel Frontera A Kotflügel.

Die wären in der nächsten Evolutionsphase an den äh ja, wie der Polo dann eben geheißen hätte, gekommen. Was ich damit mache? Ich weiß es noch nicht. Sind schon schrottig, aber wunderbar, um zu testen, ob das am Polo aussehen würde. Denn gerade die hinteren Radläufe sind so markant am Polo, das muss ich irgendwann ändern. Eigentlich würden mit Corsa A Radläufe gefallen, die vom Frontera sind breiter. Aber ob ich das brauche? Breite Reifen auf einem Winterauto sind ja unsinnig, da wird es bei dem Kompromiss 165er bleiben…

Die Neuteile brauche ich aktuell nicht, aber es sind ja Verschleißteile und der Prolo wird ja gefahren. Da konnte ich der Gelegenheit nicht widerstehen.

Der Beitrag Wieder auf die Straße geholt erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

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