Open Menu
Open Menu
 ::

Ich mache blau

Published in fusselblog.de

Als ich das Streichen der Wohnung angefangen habe, kam ein Shitstorm gegen die Alpina Farbe. Was soll ich sagen? ich muss den Kommentaren Recht geben – JETZT habe ich das erste Mal mit der Farbe gestrichen.

Was steht da? Hohe Deckkraft. Ich hatte NEUE Tapete, keine alten Farben, die ich abdecken musste. Und es hat nicht gedeckt. Schwaches Bild. Von einer Billigfarbe – gut, da hätte ich nichts erwartet, aber das war immerhin Mittelklasse. Half nix, noch einmal streichen.

Derweilen hatte ich ja noch genug Aufgaben. Ich habe ein zu kurzes Bett – Standardmaß 180 x 200cm – ich brauche aber 2,20m. Ich bin derzeit auf dem Trip: Man soll es derbe sehen, dass es verlängert wurde. Ich steh ja ab und an auf so einen Trash. Also das Ikea Bett zersägt – besser gesagt die Seitenteile.

Ich muss nicht erwähnen, dass der Ikea Kram innen hohl ist, oder? Irgendwoher muss ja der Preis kommen. Was hab ich als Material da? Na beispielsweise Reste der alten Arbeitsplatte. Kann man ja verwenden.

Leider einen cm zu dünn, aber da hatte ich noch eine Sperrholzplatte, also ein Puzzle zusammengesägt.

Alles zusammengeschraubt für die Zwischenstücke, so könnte es gehen.

Als nächstes bräuchte ich Dachlatten. Wieder in den Baumarkt? Ach nö. Ein Baumarkt freier Tag muss auch mal sein – gibt ja noch genug andere Baustellen. Schlendern wir einmal in die Küche. Erster Versuch mit den Schrankgriffen. Eine 0,02l Flasche Jägermeister – natürlich heldenhaft geleert – wie befestigt man die? Ich habe es einmal mit so einem Kleben statt Bohren Zeug probiert. Wenn das Regale an der Wand halten soll, dann kann das sicherlich auch Flaschen an Schränke kleben.

Damit es beim Aushärten nicht abrutscht, habe ich es mit Klebeband gesichert.

Hält inzwischen gut, ich hoffe langfristig.

Zum Fliesenspiegel hatte ich noch etwas rumliegen. Ein Ortsschild. Ich hab das vom Flohmarkt. Habe es auf jeden Fall eigentlich mitgenommen, weil es dickes Alublech ist. Nein, ich habe das nicht geklaut. Ich war noch nie in dem Ort. Der Verkäufer sagte, er hätte es vom Wertstoffhof. Glauben wir ihm einmal. Zugeschnitten, Steckdosen ausgespart und die etwas höher wieder reingeschraubt.

Dass das nicht mittig zum Herd ist, liegt an den Steckdosen, so konnte ich das seitlich einschneiden. Ist stumpf mit Silikon festgepappt.

Das Coole an so einem Ortsschild: Der Stadtname ist geklebt – ich hatte keinen Föhn da, sonst hätte ich den Namen schon entfernt. Da kommt mein Heimatort drauf, von dem es eigentlich gar kein Ortsschild gibt.

Lauter solche Schilder wären auch cool, aber nein ich werde keines abschrauben und bitte macht das auch nicht für mich.

Dann war das Alpina Zeug endlich trocken. Ich konnte ans Abkleben im Schlafzimmer gehen.

Gibt spezielles Klebeband für Tapeten. Sicher ist sicher. Vorher hatte ich es mit Bleistift angezeichnet, die Linie mit der Wasserwage ermittelt, das Klebeband sitzt minimal höher, damit der Strich wieder verschwindet.

Damit keine Farbe unter das Klebeband läuft, habe ich erst einmal weiß über das Klebeband gepinselt.

Dann wurde es brutal – also farbentechnisch. Dunkelblau. Ich finde das gut, wenn das Schlafzimmer dunkel ist und blau beruhigt. Den meisten ist das wahrscheinlich zu dunkel – ich finde es gut.

Auf den Bildern wirkt es fast schwarz, ist aber dunkelblau. Durch die weiß abgesetzten oberen Wände und Decke wirkt der Raum noch höher. Das mit dem Vorstreichen auf dem Klebeband hat bedingt geklappt, ein paar Stellen hatte ich, wo trotzdem blaue Farbe darunter gerutscht ist – oder ich die weiße Farbe mit abgezogen habe. Ein Fall für ein kleines Pinselchen…

Der Beitrag Ich mache blau erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

Related Items from Catalogue Show Related Tags KLEs Home