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Montagsmaler

Published in fusselblog.de

Ich habe einen Tag Bloggen ausgesetzt – was nicht heißt, dass am Sonntag nichts passiert ist. Ich hatte sogar Helfer, auch wenn wir nur ein paar Stunden am Nachmittag geschafft haben. So wanderte der Spiegelschrank an die Wand, die Lampe drauf und verkabelt.

Meine Unterstützung war weiblich – ja, es klingt etwas Macho, aber ich hab die Mädels die Küche putzen lassen, bevor ich anfange sie einzuräumen. Nein, ich verkneife mir den Spruch, dass das Frauen einfach besser können, aber ich war für die Hilfe sehr dankbar. Sind eben auch Dinge, die auch gemacht werden müssen.

Einerseits vom Sägemehl, andererseits vom Fett der Jahre – wirklich gepflegt war die Küche nicht. Jetzt kann das erste Geschirr einziehen. Nach und nach nehme ich Umzugskisten schon einmal mit. Und ich hab ja zwei Spülmaschinen, um alles erst einmal durchzuspülen… Nebenbei habe ich die Kabel für die Dunstabzugshaube und die Mikrowelle gezogen.

Die letzte Bahn konnte ich sonntags nicht mehr tapezieren, ich habe keinen Rest Tapete aufgetrieben. Also tapezierte ich das schnell gestern noch, bevor ich mich auf Kaperfahrt machte. Meinen alten Kleiderschrank habe ich entsorgt – der war kaputt und vor allem hässlich. In solchen Situationen liebe ich ja eBay Kleinanzeigen. Suche Kleiderschrank, sortiert nach Preis. Und ich sehe da ja immer aus einem anderen Blickwinkel als andere. Was kostet wenig und was kann man daraus machen? Ich dachte an einen Trash Schrank, den man pimpt, aber was sahen meine entzündeten Augen? Einen 50er Jahre Kleiderschrank zum Verschenken. Ernsthaft? Sehr cool. Sofort angeschrieben. Ja, kann ich holen.

Es stand zwar Mainz als Standort in der Anzeige, aber letztendlich stand das Ding in Oestrich-Winkel. Halbe Stunde Fahrt, aber bei dem Angebot egal. Der Schrank stand in einem kleinen geerbten Häuschen, das jetzt ausgeräumt wird.

Die „Verkäuferin“ sprach von Kindern, die da auch sein sollten, also nahm ich eine große Packung Gummibärchen als Dankeschön mit. Kommt immer gut so eine Geste. So konnte ich auch gleich noch den dazugehörigen Spiegel abstauben. Ich hatte gehofft, dass in so einer Wohnung noch irgendwelche abgefahrenen Lampen hängen – leider Fehlanzeige.

Zerlegt mit dem Akkuschrauber und eingeladen – Boden und Dach auf den Dachträger, der Rest in den Kofferraum. War erstaunlich leicht, das ist Sperrholz. Kam mir gelegen, schließlich musste ich ihn alleine in den zweiten Stock tragen.

Aufgebaut wird er aber erst, wenn das Schlafzimmer fertig ist. Die Tapete war inzwischen trocken, ich konnte das Streichen anfangen. Erst schön die Ecken rauspinseln und dann gib ihm mit der Rolle.

Glücklich war ich, dass die Farbe an der Decke gehalten hat. Kenne ich auch anders. Zu oft überstrichen und dann blättert die alte Farbe beim Streichen – hatte ich schon. Und ich wollte die Decke nicht auch noch tapezieren müssen. Aber das blieb mir erspart.

Mal sehen, ob es gut gedeckt hat. Das sieht man ja erst, wenn die Farbe trocken ist. Wer jetzt denkt, warum ich mittendrin aufgehört habe zu streichen – das ist Absicht. Der Rest bekommt eine andere Farbe.

Der Beitrag Montagsmaler erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

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