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Wieder in der Spur

Published in fusselblog.de

Ich hatte ab und an wieder ein Knacken beim Lenken des Pirat. Beim letzten Dreh für die Carmaniacs hatten wir den Bock mal auf der Bühne und haben nachgesehen – ein Spurstangengelenk hatte Spiel. War nervig, kann aber auch gefährlich werden, wenn das auskugelt. Ich dachte mir: Hey, das hatte ich doch schon einmal repariert. Ich hab im Blog nachrecherchiert – das war 2012, also schon vor acht Jahren, sicherlich schon wieder ca. 100.000km her. Wie die Zeit vergeht. Und wenn ich daran denke, dass mein Vater der festen Meinung ist, dass 100.000km eine magische Grenze ist, bei der ein Auto wertlos wird…

Ist Verschleiß, also machen wir die Spurstangenköpfe neu. Wird eben Zeit. Ich hatte mir einen neuen Kugelgelenkabzieher vor geraumer Zeit besorgt, weil mein alter zusammengepfuscht war und viel kostet sowas ja nicht bei eBay.

Der neue Ausdrücker war der Horror. Zunächst rutschte er mir ab – das Ding ist verchromt. Zu was? Das gibt viel zu glatte Flächen. Ich habe erst einmal mit der Fächerscheibe die Auflagefläche angeschliffen, damit das nicht mehr passiert.

Es war ein Gewürge, das Gelenk steckte bombenfest. Aber irgendwann gab es nach. Bevor ich den Kopf abgeschraubt habe, habe ich vermessen, welchen Abstand das haben muss, um das wieder auf die selbe Länge zu bekommen.

Normal sitzen die Muttern da relativ fest – aber hier ging es wirklich easy. Die Montage war dann quasi ein Spaziergang.

Wenn die eine Seite verschlissen ist, folgt sicherlich bald die zweite Seite. Sowas wechselt man paarweise – schon alleine, weil man danach die Spur kontrollieren sollte. Heute habe ich Termin bei meinem Reifenhändler. Damit ich das nicht doppelt machen muss, ging es auf der anderen Seite weiter. Also wieder den Kugelgelenkausdrücker angesetzt und an der Seite versagte er endgültig.

Nicht ums Verrecken schaffte er es seinen verdammten Job zu tun. Der Spurstangenkopf gewann die Runde. Ich hatte endgültig die Schnauze voll von dem Billigteil. Ich suchte meinen alten Kugelkopfausdrücker. Der war inzwischen festgerostet, also musste ich ihn erst einmal gangbar machen, dass mir vorläufig nur bei der Druckschraube gelang, aber er war richtig eingestellt für die Köpfe – klar, ich hab den nie für etwas anderes verwendet.

Kein Abrutschen und ich konnte da richtig Power draufgeben – diesmal verlor der Spurstangenkopf. Meine Nerven…

Danach das Billigteil mal genauer angesehen. Das Gewinde ist gedehnt, das untere Ende platt gedrückt.

Rausgeworfenes Geld – die Qualität ist unter aller Sau. Flog sowas von direkt in die Schrottonne, dass ich das Teil ja nie wieder versuche zu verwenden.

Es gibt aber auch günstiges Werkzeug, das einfach tut, was es soll. Seit langer Zeit ohne jegliche Probleme. Es stand gestern auch ein Ölwechsel auf dem Programm – natürlich mit Filter. Und da will ich meinen Kettenölfilterschlüssel nicht mehr missen. Supereasy Konstruktion, aber funktioniert großartig.

Um den Ölfilter legen und mit der Ratsche lösen. Klappt bei den festsitzenden Ölfiltern – wenn man den Platz hat das anzusetzen.

Frisches Öl und Ölfilter rein – einen Ölwechsel muss ich wohl hier nicht erklären.

Wohl der simpelsten Eingriffe am Auto, wenn der Filter abgeht. Obwohl? Letzthin fragte mich eine Freundin, ob ich eine Werkstatt kenne, die ihr einen Ölwechsel machen könne. Ist kein Ding dachte ich, bis sie nebenbei erwähnte, sie müsse das machen, weil die Servicelampe dafür brennen würde. Und das Werkzeug, um das zurückzustellen – welcher Altautoschrauber hat das schon?

Der Beitrag Wieder in der Spur erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

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