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Gute und schlechte Aussichten

Published in fusselblog.de

Die Sicht nach hinten im Titan ist wirklich beschissen. Ich liebe die Engelmann Rückspiegel, die ich auch am Titan waren. Das sind für mich DIE 80er Jahre Rückspiegel. Echte Tuning Geschichte. Deshalb verbaue ich die so gerne. Vielleicht auch aus Sentimentalität, weil ich die schon in den 80er Jahren an meinem erste Auto hatte.

Die Hutze auf der Haube damals war übrigens auch von Zastrow. Scheiße, ich bau immer das gleiche Auto 😉

Beim Titan haben sich die Engelmänner aber als untauglich erwiesen. Da ich hinten keine Scheiben habe, sehe ich einfach zu wenig. Und das ist gelinde gesagt suboptimal. Deshalb habe ich nach Alternativen gesucht. Ich hätte irgendwelche Transporterspiegel montieren können, aber ich wollte etwas mit Stil – oder etwas, das vollkommen over the top ist. Ich entschloss mich für letzteres – fiesen 80er Jahre Trash, eigentlich für Vans. Und so etwas gibt es tatsächlich noch neu zu kaufen.

Ich habe das einmal angehalten, aber so konnte ich nicht sehen, wie das wirkt, weil ich nicht weit genug vom Fahrzeug weggehen konnte.

Ich wollte heute auf ein Autotreffen im Odenwald, also entschloss ich mich, ausnahmsweise samstags in die Werkstatthölle zu fahren. Aus dem Treffen wurde nix, aber dazu später.

Ich klebte erst einmal den oberen Halter mit Gaffatape fest und hab mir das dann aus Entfernung angesehen.

Mein Urteil: Durchgefallen. Das stand einfach zu weit weg vom Fahrzeug. Ist ja auch eigentlich nicht für PKW gemacht. Wäre ja auch zu schön, wenn mal etwas Plug & Play funktionieren würde. Es war mir klar: Es geht mal wieder ins Eingemachte. Vorsichtshalber rief ich meinen TÜV Prüfer an, ob der Spiegelarm klappbar sein muss. Muss er glücklicherweise nicht.

Ich kürzte den unteren, nicht einstellbaren Bügel um ca. 6 cm und punktete das erst einmal zusammen, um das Ergebnis einzuschätzen.

Wieder angetapet. Diesmal fand ich das Ergebnis befriedigend.

Also habe ich es rundum verschweißt und verschliffen.

Natürlich habe ich das grundiert und danach auch lackiert. Die Dreiecke, an denen die Engelmänner verschraubt waren, musste ich auch lackieren. Irgendwie hatte der Lack mit den Gummis der Spiegel reagiert. Warum auch immer. Den Lack konnte ich einfach wegschieben.

Klar, dass ich das abgeschliffen, grundiert und lackiert habe. Genau, wie die Halter der Querstreben. Da war schon in neu der Lack ab. Taiwanschrott eben…

Ich hatte anfangs gedacht, ich könnte die weglassen, aber das war viel zu wackelig, das hätte zu sehr vibriert. Letztendlich habe ich mich entschlossen, die Streben an den ursprünglichen Spiegeldreiecken zu verschrauben.

Die Verstellbaren oberen Streben werden eigentlich nur mit einer Schraube geklemmt. Das gefiel mir aber nicht, da die Schraube weit herausgestanden hätte. Deshalb entschied ich mich, das innere Rohr durchzubohren.

Das Ergebnis: Die Sicht nach hinten ist VIEL besser – ach ja und so sieht das Endergebnis aus:



Ready for the Show? Leider nicht. Auf der Heimfahrt fielen mir ein etwas schwammigeres Fahrverhalten und ein Klappern am Unterboden auf. Was zur Hölle war da los. In der heimischen Garage legte ich mich unters Auto und glaubte meinen Augen nicht.

Da ist tatsächlich eine Zugstrebe an der Hinterachse abgerissen! Äh ja, bzw. nein. So fahre ich nicht in den Odenwald.

Wie ich inzwischen recherchiert habe, ist das wohl eine Schwachstelle am Escort MK4. Gebrauchten Ersatz habe ich inzwischen organisiert, der geht Montag in die Post, wenn alles klappt. Inzwischen kenne ich ja ein paar Escort Schrauber. Einen eigenen Fundus habe ich mir noch nicht aufgebaut. Vielleicht sollte ich mir doch irgendwann einen Schlachter holen…

Der Beitrag Gute und schlechte Aussichten erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

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