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Parkplatzgeschichten

Published in fusselblog.de

Ich nutze gerade den Focht Titan als Alltagsauto. Man hat ein Auto fertig und dann will man erst einmal das neue fahren, ganz normal. Dass meine Autos Aufsehen erregen ist normal und natürlich auch ein wenig gewollt.

Beim Titan ist es aber ein wenig anders, als bei meinen anderen Autos. Ich werde doch des Öfteren persönlich angesprochen. Manchmal lauern wirklich Leute auf dem Supermarktparkplatz auf mich, weil sie sich einfach fragen: Was zur Hölle ist das für ein Basisfahrzeug? Ich habe es offenbar geschafft, das Auto so zu verändern, dass die Basis nicht mehr erkennbar ist. So ja auch der Plan.

Ich mache mir dann meist einen Spaß daraus und lasse die Leute raten und eigentlich niemand sagt als erstes Ford, geschweige denn Escort. Und das irreführende VW auf dem Kennzeichen hilft dabei noch. Ich höre ab und zu das kleine Teufelchen auf meiner Schulter kichern 😉

Normal würde ich einen Aufkleber auf den Wagen kleben mit dem Hashtag #fochttitan, unter dem man den Wagen bei Instagram findet, aber das wäre eben leider verräterisch.

Gestern trug es sich auf dem Supermarktparkplatz zu, dass ich mal wieder angesprochen wurde, wobei mich die Fragen doch etwas verwirrt haben. Klar, als erstes, was es ist. Als ich ihn nach vergeblichen Rateversuchen aufklärte, war sofort das Handy gezückt und ein Bild von einem Escort Express gezeigt. Tatsächlich richtige Baureihe. Erstaunlich, wie schnell Leute so etwas auf ihrem Handy finden. Dass es aber eine stinknormale Fließhecklimo war, das verstand er erst einmal nicht.

Dann die Frage, ob das die originale Farbe wäre. Das verwirrte mich das erste Mal. Ich meine, der Lack ist zugegebenermaßen so beschissen, das kann nicht die Originalfarbe sein und wieso ist das bei so einem Auto relevant?

Also zückte ich mein Handy und zeigte ein Bild von der Basis. Rot. Verwirrung auf der Gegenseite, weil das nicht mehr viel von der Basis hat rein optisch. Ich versuchte zu erklären, dass der Heckaufbau von einem Renault Rapid ist. Ob er das verstanden hat? Keine Ahnung, denn jetzt wurde es noch absurder. „Und welche Farbe hatte der Rapid?“. Und während ich noch irgendetwas von grau oder silber stammelte und ich mir insgeheim dachte, das war jetzt die absurdeste Frage des Tages, legte er nach: „Der Rapid fährt aber noch, oder?“.

Ja, es gibt schon lustige Leute da draußen in dieser Welt. Und denen zu erklären, was ich mit meinen Autos mache und warum – es ist nicht so leicht. Aber irgendwie ist das auch eine Wertschätzung für meine Arbeit und ich genieße es auch irgendwie. Und brav gebe ich Antwort, auch wenn ich wie in diesem Fall etwas in Eile war…

Der Beitrag Parkplatzgeschichten erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.

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