Oldtimertreffen am Segelflugplatz Oppenheim Pfingstsonntag 2015
Es ist keine Riesenveranstaltung, was die Oldtimer Freunde Oppenheim (OFO) da in Rheinhessen auf die Beine stellen. Aber insgesamt war das eine runde Sache. Sie machen das zusammen mit dem Aero-Club Oppenheim-Guntersblum, die an dem Tag auch Tag der offenen Tür haben.
Obwohl nicht weit weg von mir, ich kannte es nicht und erfuhr über einen Facebook Kommentar davon und dachte mir, schönes Wetter, nicht weit weg, da fährst Du einfach einmal auf eine Bratwurst vorbei. Und es war durchaus interessant, was es da zu sehen gab.
Das DRK Alzey hat gleich zwei historische Fahrzeuge in seinem Fuhrpark. Öffentlichkeitsarbeit über Oldtimer.
Lustig bei solchen Publikumsveranstaltungen finde ich immer die Gespräche der Sonntagsspaziergänger, die sich das gerne ansehen, aber eigentlich keine Ahnung haben. "Kuck mal, eine Isetta, die hatte unser Nachbar auch einmal damals". Schade nur, dass die Isetta ein Zündapp Janus ist - und das auch noch fett draufsteht ;-)
Echt ein seltener Anblick. Schön, so etwas auf der Straße zu sehen und nicht im Museum.
Extrem pornös fand ich diese Scheel Sportsitze. Irgendwie haben die mit ihren ungewohnten Proportionen etwas von einer Karikatur.
Aber absolut passend zum Auto, übrigens einer BMW Neuen Klasse.
Auch unter der Haube zeitgenössisches Tuning. Man achte auf den Luftfilter. Laut Aussage des Eigentümers musste er die Deckel weglassen, weil sonst die 2 Doppelvergaser zu wenig Luft bekommen. Andere BMW Fahrer montieren da Luftfilter neueren Produktionsdatums, aber das fand er stilistisch unangebracht - und ich muss ihm da Recht geben.
Ein paar Hot Rods waren auch da und rundeten das Bild positiv ab.
Lustig fand ich diesen winzigen Traktor von Normag. Eher etwas für Weinberge, als zum Bestellen von großen Feldern - hat seinen besonderen Charme.
Sehe ich lieber als den allgemein als Kult anerkannten Porsche Diesel, von dem anscheinend alle überlebt haben, weil er eben von Porsche ist.
Der stand neben dem wohl schönsten Wagen, den Audi jemals gebaut hat - das Coupé S.
Wenn da keine Audi Ringe am Kühlergrill wären - niemand würde vermuten, dass der in Deutschland und nicht in Italien gebaut wurde.
King of Trash war eindeutig dieser Ford Mustang.
Ich bin ja kein Freund vom Mustang allgemein. Man möge es mir verzeihen. Es ist so ein Klischee, dieser Mustang. Man traut sich nicht, ein dickes Amischiff zu fahren, will aber zeigen, dass man dem amerikanischen Lifestyle toll findet.
Die Mustangs der 60er sind dabei eigentlich wunderhübsche Autos, aber was sich der Designer, der dieses Modell aus den 70er Jahren entworfen hat, von Beruf war, erschließt sich mir nicht. Dieses Exemplar war zudem noch mit vielem US Kitsch verkaspert und natürlich trug der Fahrer einen Cowboyhut. Fehlt eigentlich nur noch die Truck Stop Kassette im Radio.
Ich hatte meinen Escort außerhalb des Geländes geparkt, ich wollte eine Diskussion am Einlass vermeiden. Und wahrscheinlich hätten mehr Leute über meinen Escort gelästert, als über den Mustang. Vermutlich auch zu Recht ;-) Meine Bratwurst habe ich bekommen, hatte ein paar nette Gespräche, obwohl ich gar nicht so lange vor Ort war.
Sollte ich das kommende Jahr am Pfingstsonntag nichts anders vorhaben, werde ich wohl wieder da vorbeifahren, war ein netter, interessanter Ausflug.
Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog