Startschuss zur Blechorgie
Ich gebe zu, ich dachte wir schaffen VIEL mehr. Doch von Anfang an. Bereits am Freitagabend fuhr ich in den Odenwald, wo der Pirat derzeit steht. Plan war: Dort bis heute bei Andy übernachten und 2 Tage zusammen mit ihm am Pirat durchschaffen. Also sollte es gestern ganz früh losgehen. Tatsächlich lief es dann ganz anders. Erst einmal kamen wir morgens nicht aus den Pötten.
Als wir den Pirat an seinem Standort abholen wollten ging erst einmal gar nix. Die lange Standzeit bei Wintertemperaturen - die Batterie lies nur noch müde ein paar Kontrolllampen flackern. Das war´s.
Bis der Bock auf der Bühne in Andys Privatwerkstatt stand, war es Mittag. Also runter mit der Heckstoßstange, der AHK und dem improvisierten Heckblech.
Ah ja, da war was: Rost. Andy musste nochmal weg, aber auch ich konnte nicht weiterschaffen. In Andys Werkstatt geht es noch enger, als bei mir zu. Er versucht das gerade in den Griff zu bekommen und hat ziemlich viele seiner Teile verkauft. Und wie es so ist, da kamen 2 Junx vorbei, die wollten einen Motor holen. Dafür musste der Pirat wieder raus. Andy musste auch wieder weg, weil er Werkzeug in seiner Wohnung vergessen hatte. Also half ich den Motor auszustapeln und einzuladen. Kein Spaß bei einem ollen Opel Reihensechser.
Andy kam verspätet mit dem Werkzeug und musste wieder weg. Ich hab mir die Wartezeit überbrückt, indem ich am rechten hinteren Dom gestochert habe. Vom Radkasten aus sah das noch gut aus - alles zusammengehalten von Dichtmasse und Unterbodenschutz. Substanz dahinter? Fehlanzeige. Einen so derbe verrotteten Dom habe ich noch nie im 32B gesehen. Die hinteren Löcher sind eher obligatorisch.
Wobei - so groß? Aber vorne - das ist wirklich eher unüblich.
Selbst oben ist das durch.
Andy immer noch unterwegs - also was soll´s - ich habe irgendwann angefangen das selber wieder zu schließen. Alles Faulige rausgeschnitten und Bleche drübergebraten.
Ich muss mit seinem Schweißgerät echt noch warm werden. Das Ergebnis überzeugte mich nicht wirklich. Aber die Stelle sieht man später nicht, wichtig ist, dass das wieder stabil wird.
Als Andy endlich zurück war, machte er sich sofort ans Werk: Er schaffte Ordnung, um wieder an seine Werkbank zu kommen, um Bleche abkanten zu können. Wir besprachen die Vorgehensweise am Heckblech und begann alles rauszuschneiden, was nicht bleiben konnte.
Hilft ja nix. Am Ende des Tages kamen wir drauf, dass es doch ganz gut wäre, wenn ich einiges aus meiner Werkstatthölle holen würde. Also fuhr ich zurück nach Mainz, um heute mit vollem Kofferraum wieder anzutanzen. Heute geht die Schlacht weiter - hoffentlich mit mehr greifbaren Ergebnissen.
Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog