Nachts sind alle Autos grau
Der Pirat gammelt an manchen Ecken und Enden. Und einige oberflächliche Roststellen stören mich nicht einmal. Er hat teilweise ne wirklich schöne Patina entwickelt. Was aber gar nicht geht, wenn dabei Farbe abplatzt und der ursprüngliche Lack durchkommt. Die fieseste Stelle war der untere Rand der Heckklappenverblendung.
Grund dafür war, dass da die Blindnieten zu kurz waren und gar nicht gepackt haben. Mit der Zeit hatte sich dadurch die Dichtmasse abvibriert und der Gammel kam durch. Zu sehen war nun die hellgraue Farbe der aufgenieteten Bleche (Computergehäuse) und das ursprüngliche Rot der Heckklappe. Nennt mich pingelig, aber das war mir echt ein Dorn im Auge. Handlungsbedarf. Um das Pin Up nicht zu gefährden habe ich den Drahtbürstenaufsatz auf dem Akkuschrauber und nicht auf der Flex genutzt, um das blank zu schleifen, Blindnieten ausgebohrt.
Und dann ging es ums Lackieren, mit längeren Blindnieten vernieten und erneut lackieren. Ich habe ja das gute Brantho Korrux 3in1 rumstehen, aber natürlich nicht in Zeltgrau. Ich habe nur helleres Grau und Schwarz. Also habe ich versucht, das zu mindestens von der Helligkeit so hinzubekommen, dass das nicht ganz so auffällt.
Als Grafiker stört mich der Farbunterschied schon. Grau ist eben doch nicht gleich Grau. Ich muss eh noch eine Naht Dichtmasse legen. Vielleicht pinsle ich dann wieder Zeltgrau drüber, das Brantho Korrux ist ja auf dem Blech und versiegelt es. Wobei es auch da Farbunterschiede geben wird. Ich habe keinen Rest mehr vom ursprünglichen Lack, der ein Restposten aus eBay war und zudem ist der Lack auch mit der Zeit ausgebleicht. Das wird aber beipatinieren und ältere Armeefahrzeuge mit durchgehend einheitlichem Lack gibt es eh nicht.
Das Wichtigste ist aber jetzt schon erreicht: Das depperte Rot ist verschwunden.
Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog