Vielleicht haben wir doch etwas übertrieben ;-)
Zweiter Großkampftag am Framo Rahmen zusammen mit Thomas. Um die Arbeit von gestern fortzusetzen mussten wir weitere Teile aus dem Schlachtrahmen heraustrennen. Und das war mühselig. Viele Halter, Streben etc. waren abzuflexen und zu verschleifen. Das hält wirklich auf. Und das Ganze für 2 Streben, die am Ende mal knapp über 30 cm lang waren.
Dabei haben Thomas und ich schon mit 2 Winkelschleifern parallel an je einem Stück gearbeitet.
Dann hieß es Winkel berechnen, Höhe finden - kein leichtes Spiel. Hätten wir den Laser nicht gehabt, wäre das ein reines Rätselraten und kein Messen gewesen. So konnten wir genau die Endpunkte festlegen, wo wir hin müssen.
Thomas verband das dann mit echten Männerschweißnähten.
Übrigens mit vollem Körpereinsatz - kurzzeitig hatten wir offenes Feuer in der Werkstatthölle. Aber nicht etwa der Fundus hatte Feuer gefangen, sondern meine Reservearbeitswinterjacke, die immer in der Werkstatt hängt für alle Fälle und die ich Thomas geliehen hatte, fing irgendwann Feuer. Konnte er aber schnell löschen. Nix weiter passiert glücklicherweise und die Jacke war schon vorher relativ zerfetzt. Ist aber immer gut, sowas in Reserve zu haben, wenn man die Temperaturen unterschätzt hat.
Prinzipiell haben wir nur 3 Teile an den Rahmen angeschweißt - aber bis die die Teile die richtige Form hatten und dann auch die richtige Position - ein Geduldsspiel.
Von oben ist jetzt so gut wie alles verschweißt. Irgendwann müssen wir das auch noch von unten zusammenschweißen. Aber so, wie es jetzt ist kann ich mit den Karosseriearbeiten weitermachen. Massiv ist das jetzt schon einmal.
Es ging schon auf 1 Uhr nachts zu, aber ich musste einfach noch wissen, wie das Ergebnis ausfällt. Also einmal Stoßstange dran und einen Kotflügel.
Die Innenkotflügel Muss ich beischneiden, die gehen jetzt nicht mehr am Rahmen vorbei. Das hintere Ende Muss viel weiter nach außen.
Und wie ist es mit dem Tiefgang? Scheiß auf die Uhrzeit - die Achse Muss jetzt auch noch mal drunter! Wer vorher sich nicht vorstellen konnte, was die ganze Aktion soll - das Bild erklärt es ganz gut:
Und wie tief kommt er damit? Wir erinnern uns - so war es vor der Änderung des Rahmens und dem Austausch der Achse:
Da bekam man noch wirklich Höhenangst. Und jetzt - Festhalten!
Der Kotflügel sitzt nicht richtig, aber ich würde sagen: Das ist TIEF. Schon fast etwas zu tief. Obwohl - mit den geplanten Reifen kommt er wieder etwas höher, allerdings taucht das Rad dann noch weiter in den Radkasten ein. Da fehlt mir gerade etwas die Vorstellungskraft, was besser ist. Höhere oder flachere Reifen.
Ich bekomme für das Projekt einen Satz DOTZ Shift Felgen gestellt. Wunderhübsche Alufelgen, sind aber leider noch nicht auf dem Markt, die kommen erst kommenden Februar in die Läden. Aber die Firma Dotz war so nett und hat mir vorläufig 2 Dotz Rapir Shine Felgen gestellt.
Auch sehr geschmeidige Räder, nur eben nicht das, was ich mir für das Projekt vorstelle. Was mir jetzt fehlt, sind 2 Reifen, um zu testen, ob ich die Flügel noch verbreitern Muss. Ich habe gestern alle Reifenhändler in Mainz abtelefoniert - keiner hatte 2 Schrottreifen in meiner Wunschgröße liegen: 225/60R17.
Hat irgendeiner der Blogleser sowas liegen? Ich fahre Weihnachten in meine alte Heimat und könnte da etwas einsammeln. Stecke Mainz - Würzburg - Schweinfurt - Bamberg - Bayreuth - Naila - Froschgrün. Können vollkommen Glatze sein, fliegen eh danach auf den Müll. Es ist wirklich nur zum testen...
An dieser Stelle einmal ein riesengroßes Dankeschön an Thomas - er war die letzten zwei Nächte mein Held. Ohne seine fachkundige Hilfe hätte ich das sicher nicht geschafft...
Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog