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Manchmal ist man selber doof

Published in fusselblog.de

Ich hab mir einen Klassiker geleistet - also einen typischen Anfängerfehler - und es ist ein Anfängerfehler, denn es ist mir in meiner langen Autofahrer-/Autoschrauberkarriere tatsächlich das erste Mal passiert.

Am vergangenen Freitag wollte ich in meine alte Heimat fahren, ich hatte Klassentreffen. Auto gepackt, alles steht auf Abreise ins Auto gesetzt und Zündschlüssel gedreht und alles was ich hörte war ein Relaisklackern. Hä? Bis zum letzten Einsatz ohne Probleme gelaufen und jetzt geht nix mehr mit der Karre? Was is da los?

Elektroproblem: Ich telefoniere mit Michael, meinem Elektrikmann. Der sagte ganz klar: KLE, Deine Batterie ist zusammengebrochen. Wie kann das sein? Die Batterie ist doch fast neu. Und auch keine NoName, sondern ne Varta.

Aber als Autoschrauber und Junggeselle lagert man ja seine Ersatzbatterie - in meinem Fall die aus dem letzten Schlachter - in der warmen Küche und nicht in der kalten Werkstatt. Also eingebaut.

Batterie

Zündschlüssel gedreht, läuft!

Also auf die Piste, Vollgas. Die Sonne schien und deshalb merkten ich es nicht sofort: KLE, Du Ochse, Du hattest die Innenbeleuchtung an. Und das offenbar mehrere Tage lang. Kein Wunder, daß die Batterie leer war. Ein echtes Eigentor. Ab und an ist man eben doof...

Die weit über 700km am Wochenende stemmte der Pirat wunderbar, rannte gut, ich konnte streckenweise 160km Reisegeschwindigkeit problemlos halten - laut Navi. Aber ich muß langsam mal die restlichen Umpfuschungen auf PÖL Betrieb vom Vorbesitzer des Motors eliminieren. Wenn man den Bock richtig fliegen läßt, braucht er fast 10l/100km, das ist zuviel. Zudem nerven die Nebengeräusche, die laut Vorbesitzer des Motors von den Einspritzdüsen kommen - und nach und nach lauter werden. Er hatte den Motor nie wirklich auf die Fresse gelatscht, das war ein Kommastellenzähler, was den Verbrauch angeht. Und wenn man ihn schont, wie auf der Fahrt nach Essen, dann ist er auch sehr genügsam vom Verbrauch.

Ich habe aber etwas Bammel vor den Motorschraubereien, da beim 32BQP bei der Demontage der Einspritzdüsen damals ein Gewinde einer Einspritzdüse weggebrochen ist. Es wäre kein unlösbares Drama. Backups habe ich genug: Einen guten Kopf und auch einen Reservemotor. Aber - es würde bedeuten, daß der Pirat ein paar Tage ausfällt.

Deshalb soll erst einmal der Panda zuverlässig rennen. Also: Motorwechsel. Wenn mich das Büro heute rechtzeitig losläßt, werde ich nach Winnenden fahren und den Motor holen, checken, was ich alles noch für Teile brauche für den Umbau und am Samstag - wenn alles da sein sollte - wird umgebaut.

Wenn irgendwer Bock hat, am kommenden Samstagnachmittag mitzubauen, ist herzlch eingeladen - wir könnten anschließend grillen!

Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog

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