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Bericht/Bilder Bottrop Kustom Kulture 2012

Published in fusselblog.de

Ein sehr inspirierendes aber auch chaotisches Wochenende liegt hinter mir.

Das Bottrop Kustom Kulture ist eines der Szene Events für HotRods und Customs in Deutschland, das auch viele ausländische Gäste anlockt. Franzosen, Holländer, Engländer, Belgier - ab und an weiß man garnicht, welche Sprache man verwenden soll.

Bottrop Kustom Kulture 2012

Das Gelände war in 3 Bereiche aufgeteilt: Das eigentliche Veranstaltungsgelände, auf denen nur Customs und Hot Rods bis Bj. 1965 auf Einladung durften, ein Oldtimerparkplatz mit Campinggelände und ein Besucherparkplatz. Aber irgendwie Ordnung war da nicht. Auf dem Besucherparkplatz wurde auch gecampt, auf dem Oldtimerparkplatz waren moderne Autos dazwischen und zwischen den Oldtimern wurde auch gecampt. Und da mir das alles irgendwie zu doof war und jeder Ordner etwas anderes meinte, campte ich auf der Fläche die eigentlich nur zum Parken war. Ich war kurzfristig verabredet mit Marten (Mexikokäfer) und Christoph (Omega A auf dem Besucherparkplatz) aus dem Fusselforum da.

Fusselforum

Wenn ich auf einem "normalen" Event bin, fällt es mir oft sehr einfach, ein, zwei Fahrzeuge herauszugreifen, um auf sie einzugehen. Aber in Bottrop waren einfach zu viele wirklich abgefahrene Kisten. Gut, ein paar Lieblinge hatte ich, weil sie auch auf dieser Veranstaltung aus der Masse herausragten, wie z.B. dieser Rod.

Hot Rod Turbodiesel

Im Gegensatz zu den traditionellen Rods war da kein klassischer V8 verbaut, sondern ein Dodge 6zylinder Turbodiesel.

Hot Rod Turbodiesel

Hot Rod Turbodiesel

Man beachte das Auspuffrohr - das ist nicht armdick, ich kam mit der kompletten Faust in das Rohr!

Hot Rod Turbodiesel

Ich hab ständig gehofft, daß er den Bock mal anwirft und ich habe glücklicherweise irgendwann dann doch noch die Chance bekommen, das zu sehen.

Wenn der Gas gibt, dann fallen regelrecht Briketts aus dem Rohr.

Leider ist der nicht das Rennen am Samstag mitgefahren, hätte gerne mal gesehen, wie gut das Teil geht. Das Rennen war interessant zu sehen, auch wenn da nicht wirklich etwas ausgefahren wurde - einen wirklichen Gewinner gab es nicht, es fuhren alle Autos bzw. Motorräder nur 2x - kurzes Schauspiel. Trotzdem ein schöner Anblick, die Geräte in Action zu sehen. Ich habe den Starteinlauf der teilnehmenden Fahrzeuge gefilmt. Waren sehr unterschiedliche Boliden dabei.

Ich hatte ja schon im Vorfeld geschrieben, daß das für mich das erste Mal war, daß ich da aufgekreuzt bin und ich muß sagen, die sind doch toleranter, als ich es gemutmaßt hatte. Da war durchaus auch mal ein modernerer Motor verbaut und daß auch der VW Typ3 mitfahren durfte zeugt von einem erweiterten Horizont. Finde ich wirklich gut, das in einem gewissen Rahmen mit aufzunehmen, ohne die ganze Geschichte zu verwässern.

Beim Rennen ebenfalls mitgefahren ist dieser LKW:

Bottrop Kustom Kulture 2012

Ich steh ja auf unkonventionelle Geschichten und wenn das nicht unkonventionell ist... Der Bock hat die Zwillingsreifen beibehalten auf der Hinterachse, der Motor sitzt aber im Rahmen hinter dem Fahrerhaus.

Bottrop Kustom Kulture 2012

War definitiv nicht der Schnellste beim Rennen, aber es gibt Schlimmeres. Vom Coolness Faktor definitiv ganz weit vorne.
Vom nächsten Fahrzeug hätte ich auch gerne einmal Action gesehen.

Bottrop Kustom Kulture 2012

Er cruiste zwar ab und an über das Gelände, ich hätte aber gerne mal Flammen gesehen. In den armdicken Krümmerrohren, die da nach oben ragen, steckten Zündkerzen.

Gleich zwei "Schwesterfahrzeuge" zu meinem Pirat konnte ich entdecken, sprich Fahrzeuge mit Haifischmaul. Das eine war dieser Rod.

Bottrop Kustom Kulture 2012

Das Besondere: Auch er hat gelb/schwarze Streifen an der Heck"stoßstange".

Bottrop Kustom Kulture 2012

Zwei Doofe, eine Idee. Ich schwöre - ich kannte den Rod nicht vorher!

Das zweite Haifischmaul stand auf dem Oldtimerparkplatz, ein Citroen.

Bottrop Kustom Kulture 2012

Der Parkplatz war durchaus wert, näher inspiziert zu werden, denn auch da waren viele interessante Fahrzeuge zu sehen. Beispielsweise verschiedenes Federvieh.

Hot Rod Ente

Ente Pickup

Ford Cortina direkt aus England. Die Junx hatten 1 Tag vor Abreise noch schnell einen anderen Motor eingebaut.

Ford Cortina

Doch zurück zum eigentlichen Veranstaltungsgelände. Neben den teils sehr rattigen Rods gab es bei einer Custom Show natürlich auch viel Bling Bling zu sehen, wie diesen Van mit faszinierender Metalflake Lackierung.

Van Metalflake

Ein wahres Fest für Fans von aufwändigen Lackierungen:

Metalflake

Metalflake

Es waren auch viele Custom Bikes da. Da ich keinen Moped Führerschein habe, interessierte mich das aber eher am Rande. Lustig fand ich aber dieses Bike:

Custom Bike

Schön gemachter Rahmen und dann einen Tank von einem Zündapp Mofa obendrauf - die Idee könnte von mir stammen...

Alle Fahrzeuge hier vorzustellen, würde den Rahmen sprengen, ich habe 160 Bilder in die Galerie gepackt - und ich habe wirklich nicht alles eingefangen.

Ich war ab Freitag vor Ort und dieses Treffen läuft schon etwas anders ab, als ich gewohnt bin. Viele Verkaufsstände, ein eigentlich angemessen erscheinendes Catering, das aber irgendwie sehr wenig auf die Kette bekommen hat. Besonders stinkig war ich auf die Kaffeebude. Am Samstagmorgen wollte ich frühstücken. Ich mußte eine halbe Stunde(!) an der Kaffeebude anstehen, bis ich vorne angekommen war, gab es keinen Kaffee mehr, mußte neu aufgesetzt werden, dauere 20 Minuten. Gefrustet gab ich auf und nahm nur ein Brötchen. Am Nachmittag 2. Versuch. Wieder länger angestanden, dann hatten sie um 14 Uhr keine Kaffeebecher mehr. Ähnliches Spiel am Pizzastand. Gefühlte 30 Mann stehen am Ofen, bringen die Pizza aber ungeschnitten zur Verkaufstheke und die Bedienungen verbringen trotz riesiger Schlange erst einmal 10 Minuten damit, die Pizza zu schneiden, während sich die am Ofen die Füße in den Bauch stehen. Man hatte das Gefühl, die hatten ernsthaften Schiß davor Umsatz zu machen.
Abends spielten in 2 Zelten Rock´n´Roll Bands live, die Party ging bis spät in die Nacht. Am Samstagmorgen war wirklich Katerstimmung. Kaum einer zu sehen, der Platz war wie verwaist. Da entstanden auch viele meiner Bilder, war praktisch, da niemand vor die Linse lief - nachmittags war das schwierig.

Bottrop Kustom Kulture 2012

Viele Besucher kamen samstags als Tagesbesucher und es war wirklich ein Sehen und Gesehen werden. Ich habe viele Bekannte getroffen, war durchaus ein Familienfest. Auch haben sich einige als Blogleser geoutet - schönen Gruß an all diejenigen!

Eigentlich hatte ich geplant, bis Sonntag zu bleiben, aber nachdem Marten und Christoph beschlossen hatten, am Samstagabend schon zu fahren, dachte ich mir, ich nutze die freie Autobahn während des Deutschlandspiels und fahre entspannt nach Hause. Einige der Hotrods hatten auch schon den Platz verlassen.

Bottrop war eine Reise wert, das wird nicht mein letzter Besuch dieses Events gewesen sein...

Original: Fusselblog

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