Auspuff 2.0 - ein echter Thomas N.
Ich durfte gestern auf die Hebebühne in der Schrauberhale bei Felix und Thomas. Es stand endlich die Auspuffanlage auf dem Plan.
Man muß sich das so vorstellen: Man muß durch die Halle, die aufgeteilt ist zwischen der Schrauberhalle von Oli und einem zweiten, der da aber nur seine Autos abstellt, um in die Hallle, in der wir gewerkelt haben zu kommen. In der Vorhalle hatten sich einige versammelt zum Grillen, wähend wir zu dritt geschafft haben. Am Afang des Abend erst einmal das Ritual, durch das ich wohl in Zukunft öfters durchmuß: JEDER mußte erst einmal den Lack fühlen....
Felix räumte die Halle um für einen Neuzugang und Thomas und ich schafften an der Auspuffanlage. Und wenn ich ehrlich bin, hat Thomas die Hauptarbeit gemacht. Er is einfach der bessere Schweißer von uns - klar, als gelernter Karosseriebauer. Ich pendelte zwischen den beiden "Baustellen". Was wir zu zweit machen mußten, bei der Auspuffanlage, machten wir gemeinsam, wenn Thomas nur alleine schaffen konnte, half ich immer mal wieder Felix beim Umräumen.
Erstmal die vel zu tief hängende, übel gepfuschte Anlage runtergeflext von den vorderen Rohren. Nun konnte ich sie mal in ihrer vollkommenen "Schönheit" fotografieren.
Die Auspuffanlae war irgendwie aus Brocken vom 230er Benz und vom 280er zusammengefrickelt - wahrscheinlich hatten die Vorbesitzer die Teile von einem Schlachter. Der 230/6 hat ab dem Mitteltopf eigentlich nur ein Rohr.
Aso ingen wii an mit meinem gesammelten Material eine Auspuffanlage zu bauen. Vom BMW Topf - hier ein Archivbild...
...schnitten wir die Rohre am Topf ab und schweißten sie an die Mercedesrohre, die von vorne kommen. Die Rohre mußten wir dazu etwas auseinanderbiegen, da sie beim Benz enger beieinander sitzen.
Beim Benz saß am Topf eim Verstärkungsblech. Das haben wir übernommen.
Dann wieder montiert und die Rohrführung zum Endtopf zusammengesteckt. Mit den vorgefertigten Universalbögen, die ich besorgt hatte, kamen wir einigermaßen hin. Den ersten Bogen punktete Thomas an den Mitteltopf und die restlichen Bögen steckten wir erst einmal locker zusammen. Das ganze möglichst nah am Fahrzeug, aber so, daß sie nirgends anschlagen kann.
Nächster Schritt: Der Endtopf. Wir wollten die originalen Aufhängungen des Topfes verwenden, also brauchten wir ein langes Rohr hinterm Topf. Ich hatte dann doch das Endrohr bei eBay geschossen.
Das Ding hat tatsächlich einen 60er Außendurchmesser, aber durch den gebördelten Rand nur noch 50mm. Die restlichen Rohre ab Mitteltopf haben 2 1/4 Zoll, also 57,1mm. Zudem fand ich den gebördelten Rand unpassend, also hat Thomas in abgeflext.
Zwischen Topf und Endrohr kam noch ein kurzes Stück gerades Rohr, damit es ausreicht und der originale Halter für die Auspuffgummis der alten Anlage. Das Edelstahlrohr haben wir abgeklebt, damit sich keine Schweißtropfen dran festbrennen.
Dann haben wir den Endtopf angehalten und einen zweiten Halter für Auspuffgummis an die Rohbögen geschweißt, die Bögen angepaßt, zwischendrin ein kleines Stück rausgetrennt und als wir über den Verlauf sicher waren, die Position mit ein paar Punkten fixiert. Natürlich ahben wir eine Verschraubung gelassen, um den Auspuff in 2 Teilen montieren zu können. Für das letzte Stück zwischen Bögen und Endtopf paßte ein kleines Stück von dem Bogen, den wir vom Mitteltopf abgetrennt hatten. Als alles stimmte, komplette Anlage wieder runter und Thomas hat alles dicht verschweißt.
Zwischendrin ließen wir uns vom Grill mit ner kleinen Zwischenmahlzeit versorgen. Praktisch so ne kleine Grillfete nebenan...
Nach dem Schweißen haben wir alle Schweißstellen sauber gemacht und mit Zinkspray konserviert.
Dann waren wir fertig für die Endmontage. Hier der Held des Abends mit seinem Werk.
Und so sieht die Komplettanlage ab Hosenrohre aus, die jetzt unterm Auto hängt:
Mit vereinten Kräften schraubten wir sie unter die Leiche. Leider habe ich vergessen, ein Bild mit der montierten Anlage zu machen. Aber sie sitzt nun schön hoch, kann frei schwingen, stößt nirgendwo an - perfekt!
Lauter is die Karre dadurch nicht geworden, aber dumpfer und beim Gas geben klingt er schön dreckig. Ziel erreicht. Guter Sound und eine Auspuffanlage, die ermöglicht, den Wagen auch hinten tiefer zu legen. Denn ein wenig tiefer hinten muß er noch, weil er durch die Keilform hinten einen leicht positiven Sturz hat und wer mag schon X-Beine an der Karre.
Aufgeräumt, Leiche wieder aus der Werkstatt rangiert und die Autos, die ursprünglich in der Halle standen wieder reingestapelt. Der Grill reichte gerade noch so für ein Feierabensteak. Noch ein Bierchen dazu, einen Feierabenschwatz und Blick auf die Uhr: Es war inzwischen halb 2 Uhr nachts - wir hatten um 6 Uhr abends angefangen.
War ne gute Aktion - danke an Thomas!
Original: Fusselblog