Endlich: Das Leichenwagen Zombie Shooting fürs Abgefahren Magazin
Was hatten wir im Vorfeld für ein Organisationschaos. Ursprünglich wollten wir drei Leichenwagen gemeinsam shooten, einer der Leichenwagen war aber nicht fahrbereit. Dann eben zwei Wagen. Der Termin stand, dann mußte Kati, unsere Fotografin, die diesmal den Hauptteil organisiert hatte, unerwartet für einen Kollegen bei einem Auslandsjob einspringen. Neuer Termin. Kurz vorher sagte uns die Visagistin ab. Ersatz gesucht und gefunden, dann konnte die ursprüngliche doch wieder, wir hatten aber schon gebucht. Es war zum Haare ausraufen. Was wir an Zeit alleine in die Vorbereitung versenkt haben...
Sonntag war es aber so weit. Endlich. Früh um 8 sollte es losgehen. Ich war als erster vor Ort und erst einmal ziemlich alleine. Das Handy klingelte: Patrick, der zweite Leichenwagenbesitzer kommt etwas später. Kaum aufgelegt, dann der nächste Anruf: Kati, die Fotografin, kommt mit dem zweiten Model und der Visagistin ebenfalls später. Verdammt. Dafür ist man früh um 6 aufgestanden. Als zweiter am Set erschien Uwe, unser männliches Model, dann Patrick mit seinem Opel Rekord C Leichenwagen.
Er hatte bis spät in die Nacht an dem Opel geschraubt, die Kotflügel vorne waren neu lackiert, ebenfalls war rundum am Wagen so einiges frisch beilackiert. Alles für diesen Termin, normalerweise wollten sie den Wagen komplett neu lacken, dazu fehlte einfach die Zeit.
So gegen 8:45 Uhr waren dann doch alle da. Kati packte erst einmal das Equipment aus, mit dabei ihr Freund Christoph, der das geschehen mitfilmte, das wird ein Teaserfilm, der kurz vor Erscheinen des Heftes veröffentlicht wird.
Während wir die ersten Bilder schossen, wurden unsere zwei Models Runa und Uwe von Nathalie auf Zombies geschminkt. Das dauert. Wir hatten genug Zeit für Fahrzeugaufnahmen und den Aufbau einer Vorgeschichte.
Patrick und ich waren ebenfalls verkleidet. Wir trugen unter anderem stylishe Chauffeursmützen, die hier freundlicherweise das Hutmodel Christoph W. präsentiert.
Wir hatten vorab kein Storyboard, nur eine vage Geschichte im Kopf. Wir ließen es einfach geschehen und so viel sei verraten: Wir haben die Geschichte umgeschrieben nach spontanen Ideen, die wir vor Ort hatten.
Als die Models endlich fertig geschminkt waren, mußten wir unsere Pläne, wie so oft bei dieser Produktion umschreiben: Es war inzwischen Mittag und den Platz, den wir für den Shoot geplant haben, war voll in der Sonne - und die war erbarmungslos. Viel zu hell für professionelle Aufnahmen. Also machten wir erst einmal Mittagspause. Wir bauten ein Picknick auf und es gab wirklich perverse Sachen, wie Hello Kitty Erdbeer-Zuckerwatte und Bockwürstchen.
Das Warten auf die geschminkten Models hatte sich gelohnt - hier ein kleiner Teaser. Zu viel wollen wir vorab natürlich nicht zeigen:
Beim nächsten Set kämpften wir mit verschärften Umständen. Der Platz, an dem wir das Hauptzombieshooting fotografiert haben, war ein Durchgangsweg und ständig wollten Spaziergänger, Radfahrer und ab und an auch Autos genau da vorbei.
Immer wieder Pausen. Und es entstanden auch viele Fotos mit unseren Zombies und Touristen. Wir waren die Attraktion vor Ort. Aber trotzdem schön, daß letztendlich alle mitgespielt haben, war eine coole Location - übrigens war das die Burg Frankenstein. Das Shooting war mit dem Burgherren abgesprochen, wir mußten nur nachmittags aus dem Burghof, weil im Restaurant eine Konfirmationsfeier war und da sind umherhinkende Zombies irgendwie unpassend.
Wir schwitzten, alberten, ließen uns massakrieren, ich schlug mit einer Thermoskanne umher, wurde mit einem Blumenstrauß verdroschen, ... Kurz: Wir machten immer wieder so lang Action, bis Kati vor Lachen nicht mehr die Kamera ruhig halten konnte - was ein Spaß! Ich habe bisher nur die Previews auf dem Kameradisplay gesehen. Das wird auch für die Leser des Abgefahren Magazins ein Highlight - versprochen!
Also wir die Zombies endlich im Kasten hatten, war für die Modells und die Visagistin Feierabend. Nicht aber für Kati, Christoph, Patrick und mich. Wir verlegten das Set noch einmal, diesmal nach Frankfurt, wo wir noch einmal Detailaufahmen und Fahrtaufnahmen der zwei Leichenwagen machten.
Der Einsatz ging wirklich an die Substanz - besonders, wenn man wie Patrick die vorherige Nacht nur 3 Stunden lang geschlafen hat. Gut, wenn man praktischerweise einen Schlafwagen dabei hat, wenn man grad mal Pause hat.
Kati gab weiterhin alles - sie hatte sogar ihre Haare passend zu meiner Innenausstattung gefärbt
Nach 12 Stunden waren wir endlich der Meinung, genug Material zu haben. Kati dürstete es nach einer Dusche, Patrick und ich gingen noch schnell gemeinsam etwas zu Essen einwerfen. Was ein Tag! Nun warten wir gespannt, daß Kati die Bilder vorsortiert und nach einer Bildauswahl geht das Ganze in die Postproduktion.
Wir hoffen, die Story kommt ins August Heft des Abgefahren Magazins. Das Heft solltet Ihr keinstenfalls verpassen!
An dieser Stelle Danke an Runa, Uwe, Nathalie, Patrick, Christoph und vor allem natürlich an Kati – wir waren ein verdammt geiles Team gestern!
Original: Fusselblog