Die Sau hat sich tierisch gewehrt...
Kümmern wir um den nächsten Bremssattel - diesmal Fahrerseite hinten. Die Bremsbeläge gingen da besser raus, das machte Hoffnung, auch sah die eine Staubmanschette noch fast gut aus.
Die andere Seite sah eher aus, wie erwartet - das war wirklich Ende Gelände.
Also zerlegen. Das war aber alles andere als einfach. Fettpresse angesetzt und gepumpt. Den Kolben, der sich als erstes bewegt hat mit ner Schraubzwingen blockiert und den ersten raugedrückt. Alles kein Problem. bis dahin. Dann das Loch abgedeckt und weitergepreßt, aber der zweite Kolben bewegte sich keinen Millimeter. Mit blieb nix anderes übrig, als den Kolben, den ich schon draußen hatte, wieder einzusetzen - war Gefummel, aber es ging.
Dann den wiedereingesetzten Kolben mit der Schraubzwinge blockiert. Dann müßte der Kolben kommen - denkste. Ich hab die Schraubzwinge angefangen aufzubiegen.
Also große Geschütze. Die größte und massivste Schraubzwinge, die ich rumfliegen hatte.
Und was soll ich sagen? Auch die habe ich vergeigt. Ich mußte sie 3x ansetzen, weil auch sie weiter wurde - aber nicht, weil ich sie verbogen habe - das Gewinde gab nach. Ich mußte sie letztendlich mit der Wasserpumpenzange zudrehen, weil das Gewinde total am Sack war.
Irgendwann gab die Sau aber nach. Puh!
Die Kolben habe ich dann wieder sauber gemacht.
Der Sattel stand total unter Fett, bekam erst einmal ein Bad in Benzin, um das alles abzuwaschen.
Danach noch ein paarmal mit Bremsenreiniger einsprühen und mit Druckluft durchblasen. Die korrodierten Ränder mußte ich dann mit feinem Schleifpapier beischleifen (Bild vor dem Schleifen).
Nach dem beischleifen neue Dichtung mit Bremszylinderpaste einsetzen, die Kolben mit der selben Paste einsetzen und Staubmanschetten drüber.
Eingebaut habe ich ihn noch nicht - dazu war’s dann schon zu spät. Ich hatte zu lange mit dem einen Kolben gekämpft.
Die Schraubzwingen fliegen in die Schrotttonne. War eben keine Qualität, obwohl ich die im Fachmarkt gekauft habe - im Restpostenmarkt
Original: Fusselblog