Open Menu
Open Menu
 ::

Wir überholen einen Bremssattel...

Published in fusselblog.de

Ich gebe gerade extrem ungern Geld fürs Hobby aus, aber es mußte leider sein, sonst geht’s nicht weiter. Inzwischen ist alles da, was ich brauche, ich habe online bestellt. Bei eBay gab´s nen Druckminderer für 12,95 Euro oder Preis vorschlagen. O.k. - nen Zehner würde ich ausgeben. Das reichte dem Verkäufer. Ärgerlich: Als ich das Teil bereits bestellt und bezahlt hatte, bot Blogleser Ulf mir eine gebrauchte Wartungseinheit für Umme an - dumm gelaufen...

Also wollte ich das Teil montieren. Den alten Druckminderer abgeschraubt und Scheißendreck - der alte hat als Anschluß an den Kompressor ein Außengewinde, der neue ein Innengewinde.

Da brauch ich einen Doppelnippel mit 2 Außengewinden. Aber da der Anschluß ein Innengewinde ist, paßte die Schlauchkupplung hinterm Druckminderer an den Anschluß - so funktioniert der Kompressor wenigstens.

Druckluftanschluß Kompressor

Also die Kolben des Bremssattels rauspressen. Mit Druckluft ging das leider nicht - zu fest. Also mußte ich doch die Fettpresse nehmen. Einen Schmiernippel in den Bremssattel geschraubt und dann Fett reingepumpt. Schade, daß das ein Zweikolbensattel ist - letztendlich führte das nur dazu, daß die Kolben in der Mitte zusammenstießen.

Bremskolben auspressen

Also habe ich den leichter laufenden Kolben wieder reingepreßt und mit einer Schraubzwinge fixiert.

Bremskolben auspressen

Dann den anderen Kolben rausgedrückt. Ein passendes dickes Blech gesucht, um das Loch des herausgedrückten Kolbens einigermaßen abzudecken und dann mit Druckluft den anderen herausgepreßt.

Bremskolben auspressen

Bremskolben auspressen

Wenn man es mal ausgetüftelt hat, geht es eigentlich einfach. Nun ging es ans Saubermachen. Als erstes die Kolben. Nach dem Entfetten zeigten sich die Rostspuren, die aber nur sehr oberflächlich waren glücklicherweise.

Bremskolben

Ich hatte mir Naßschleifpapier besorgt, das feinste, das es gab. Damit habe ich den Rost weggeschliffen. Nur nicht zu grob schleifen, sonst wird´s nicht dicht.

Bremskolben

Die Bremssättel wieder vom Fett zu befreien war ne Riesensauerei - ich weiß nicht, wie oft ich den mit Bremsenreiniger gespült habe und danach mit Druckluft ausgeblasen, bis der endlich sauber war. Dann auch da den äußeren Rand sauber schleifen. Nach erneutem Reinigen mußte es schön sauber zugehen, damit kein Dreck mehr hineinfällt.

Bremssattel zerlegt

Neue Dichtungen eingesetzt mit Bremszylinderpaste, die Kolben ebenfalls mit Bremszylinderpaste benetzt und so ließen sie sich einfach reindrücken. Staubmanschetten drüber - fertig! Leider habe ich kein Bild von den eingesetzten Kolben gemacht.

Dann Bremssattel wieder drangeschraubt. Als ich den alten Bremsschlauch losgeschraubt habe, kam auch plötzlich Bremsflüssigkeit aus der Leitung. Natürlich habe ich einen neuen Bremsschlauch drangemacht und die neuen Bremsbeläge mit Kupferpaste eingesetzt.

Bremse Mercedes Benz W114 /8 hinten komplett

Den alten Bremsschlauch habe ich probiert mal mit Druckluft durchzupusten - am anderen Ende kam nicht einmal ein Hauch an. Die Bremse war also vollkommen ohne Funktion vorher.

Jetzt weiß ich, wie alles geht - die andere Seite mache ich analog.

Als ich so unterm Auto lag, habe ich mir mal wieder das Meisterwerk des Auspuffes betrachtet. Fragt mich nicht, von welchem Auto die Töpfe sind - die Rohre sind auf jeden Fall (schlecht) improvisiert.

gefrickelter Auspuff

Was für ein derber Pfusch - aber mal ehrlich - habt Ihr mit etwas anderem gerechnet? Könnte ein Frühwerk von mir sein. Ich find den so Scheiße, daß ich ihn schon wieder gut finde. Der bleibt erst einmal so...

Original: Fusselblog

Related Items from Catalogue Show Related