Die Lust, die Leiden schafft, Subaru Coupé-1774
Die Subaru Sport-Coupé
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Logisch will uns Subaru mit einem Rückblick in die Sportcoupé-Geschichte vor allem das jüngste Modell, den BRZ, schmackhaft machen. Wir beschränken uns hier aber auf die historischen Wagen.
Erstes Subaru-Coupé mit der Mission des Pulsbeschleunigers für eine breite Käuferschicht war der Leone, der bereits durch seinen italienischen Namen von starker Lebensfreude künden wollte. Weltweites Aufsehen erregte der Leone zunächst als fünftüriger Kombi, war der Station Wagon 1400 AWD ab September 1972 doch der weltweit erste Grossserien-Personenwagen mit zuschaltbarem Allradantrieb. Für Fortschritt stand deshalb auch das Leone Hardtop-Coupé, mit dem Subaru sportliche Emotionen ins Modellprogramm brachte. Im Gegensatz zu den damals noch weltweit dominierenden Familiencoupés mit konventionellem Hinterradantrieb verfügte der ab 1974 international vermarktete zweitürige Leone bereits über moderne Frontantriebstechnik, die zu einem späteren Zeitpunkt sogar mit dem optionalen Allradantrieb ergänzt wurde.
Damit nicht genug. Schon dieses erste Subaru-Coupé mit vollversenkbaren, rahmenlosen Seitenscheiben und so fast frei schwebend wirkendem, luftig-leichten Dachaufbau setzte auf Vortrieb durch drehfreudige Boxermotoren. Der Verkaufsstart des dynamischen Hardtop-Coupés erfolgte in der Schweiz erst 1981. Mit dem Leone Coupé mit Allradantrieb konnte Subaru sogar bei Rallyeeinsätzen erste motorsportliche Erfahrungen sammeln und zusammen mit Leone- und Legacy Limousinen den Weg für die glorreichen Jahre von Subaru in der Rallye-Weltmeisterschaft vorbereiten.
Den nächsten grossen Paukenschlag bei den Sportcoupés setzte Subaru im Herbst 1985. Mit gleich zwei neuen Modellen präsentierte sich Subaru als einer der kreativsten Coupé-Anbieter. Zum einen debütierte hier das dreitürige, familienfreundliche Kombicoupé Subaru 1800 4WD mit temperamentvollem Turbo-Triebwerk.
Ein Abgas-Turbolader erhöhte die Leistung des 1,8-Liter-Boxermotors auf respektable 136 PS, vor allem aber bot er als einer der ersten aufgeladenen Turbos vollen Ladedruck bereits bei 2‘800/min. Und war überdies Vorreiter bei der Einführung des Drei-Wege-Katalysators.
Mit dem zeitgleich präsentierten Subaru XT Turbo 4WD schuf Subaru aber noch grösseres Interesse. Ein Coupé, das mit avantgardistischer Keilform und Klappscheinwerfern ein stilistisches Ausrufezeichen setzte und von manchen Automobiljournalisten sogar als futuristisches Designkunstwerk bewertet wurde. Aerodynamische Erkenntnisse aus dem Flugzeugbau des Subaru Mutterkonzerns Fuji Heavy Industries führten zu dem bahnbrechenden Cw-Wert von nur 0,29 und einem Cockpit mit Bedienelementen ähnlich wie in der Kanzel eines Jetfighters.
XT.
Alles SVX.
Konkurrenzlos war das Techniklayout mit serienmässigem permanentem
Allrad-Antrieb, wahlweise mit manueller Fünf-Gang-Schaltung oder
elektronisch gesteuerter ACT4-Automatik.
Dazu kam eine elektro-pneumatische Einzelradaufhängung mit automatischem Niveauausgleich, der eine Veränderung der Bodenfreiheit um 35 Millimeter ermöglichte. Auf verschiedenen Märkten gab es dieses High-Tech-Coupé auch mit 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxermotor, der die Ausnahmestellung des XT nochmals erhöhte. Fast 100‘000 Fans begeisterten sich weltweit für diesen mutigen Sportler mit wegweisenden Techniken.
Gutes Design schafft Ikonen, wie insbesondere die italienischen Stardesigner immer wieder beweisen. Und so erhielt Giorgio Giugiaro den Auftrag, einen luxuriösen und leistungsstarken Gran Turismo zu zeichnen als Nachfolger für den Subaru XT. Tatsächlich wirkte bereits das 1989 erstmals in Tokio präsentierte Concept SVX (Subaru Vehicle X) so beeindruckend und begeisternd, dass der gewagte Technologieträger zwei Jahre später fast unverändert in Serie ging. Für viele Sportcoupé-Fans war dieser der GT mit einem anfangs scheinbar komplett verglastem Dachaufbau im konsequenten Stil einer Jetfighter-Kanzel – nicht einmal die dafür typischen seitlichen Fenster im Fenster fehlten - das erste echte Traumauto mit einem Subaru-Logo.
Der 220 PS leistende 3,3-Liter-Sechszylinder-Boxer mit 24-Ventil-Technik
galt als Sensation, nicht nur dank des Drehmoments von damals
vergleichsweise bärenstarken 304 Newtonmetern bei 4‘600/min. In den
Fahrleistungen konnte es der SVX sogar mit manchem Supersportwagen
aufnehmen, was ihn zu einem der ersten automobilen Helden in frühen
Computerspielen machte.
XT.
Als luxuriöser Gran Turismo bot der SVX eineumfassende Serienausstattung, die sogar für die Oberklasse beispielhaft
war. Nicht fehlen durften neue Features wie die elektronische
Viergangautomatik ACT-4 mit zwei Schalt-programmen. Hinzu kamen die
hintere Differenzialsperre und permanenter Allradantrieb. Auch hier eine
Innovation: Die Elektronik der Variable Torque Distribution (VTD)
schickte das Drehmoment variabel stets an die Antriebsräder, die unter
den jeweiligen Bedingungen die beste Traktion lieferten. Auf einigen
Märkten gab es das Subaru Spitzenmodell sogar mit Allradlenkung.
Weltweit wurden von diesem glamourösen Gran Turismo fast 25‘000
Einheiten verkauft.
Wir danken Subaru für die Infos und die Bilder aus dem Archiv.
Original: radical