Abarth Simca 2Mila GT Longnose
Lange Nase machen
Nach dem Tod des langjährigen Simca-Präsidenten Enrico Teodoro Pigozzi und der Übernahme der Simca-Mehrheit durch Chrysler lief auch der Vertrag von Abarth mit Simca aus. Trotzdem überarbeitete Abarth für die Rennsaison 1966 das Abarth Simca 2 Mila GT-Coupé noch einmal tiefgreifend, im Frontbereich gab es anstelle der Alu-Haube nun eine weiter nach vorn gezogene und abnehmbare Polyester-Klappfront. Mit der überarbeiteten Karosserie und dem endlich standfestem 6-Gang-Getriebe erreichte der 2 Mila GT eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Höchstgeschwindigkeit von knapp 270 km/h. Die Leistung des 2-Liter-Motors blieb offiziell gleich, die 208 PS bei 7200/min waren der Konkurrenz eh schon zu viel.
Das reichte dem so genannten «Longnose» auch 1966 noch für viele Klassen- und Kategorien-Siege. Entscheidend dazu trug sicher bei, dass das Colotti-Getriebe nun endlich standfest war – und das Abarth immer wieder und irgendwo noch ein paar Pferdestärken fand. Es heisst, dass manch ein Gentleman-Driver unter der Woche bei Carlo Abarth anrief, um sich informieren zu lassen, welche Verbesserungen etwas brachten – und so ihre Fahrzeuge immer auf dem neusten Stand der Technik halten konnten. Das hier gezeigte Fahrzeug aus der Möll-Sammlung gehörte einst dem deutschen Privatier Dieter Dechent – und wurde von der «Lufthansa» gesponsort.
Photos: ©Stefan Bogner. Und die Übersicht über all unsere Abarth-Stories gibt es: hier.
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