Fahrt aufnehmen, Lotus Sondermodelle 2161
Lotus bewegt sich
Das Gastspiel des Zampanoo Dany Bahar hat bei Lotus tiefe Wunden hinterlassen. Nun scheinen die Briten wieder auf die Beine zu kommen.
Mit Freude stellen wir fest, dass die Vorstellung des Evora 400 nicht nur ein Strohfeuer war. Unter dem neuen Chef Jean-Marc Gales scheint Lotus wieder auf die Beine zu kommen. Denn auch die Verkäufe haben wieder massiv zugelegt. Klar, viel mehr neue Autos zu verkaufen war nicht so schwer, denn schliesslich war der kleine Autohersteller direkt nach Dany Bahar so gut wie tot, musste alle Zulieferer sofort bezahlen und konnte kaum Autos ausliefern. 2014 war nun wieder ein gutes Jahr für Lotus. Im Januar vermeldete man ein Absatzplus von 54% in den letzten neun Monaten. Auch die Zahl der Händler ist man am ausbauen, bis Ende 2015 sollen insgesamt über 200 Händler die Lotus-Modelle anbieten. Und, bereits im letzten Oktober konnte man vermelden, dass man mit Russel Carr einen neuen Chefdesigner an Bord hat. Carr war bereits ab 1990 mal bei den Briten, wurde dann aber von Dany Bahar vor die Tür gesetzt und durch Donato Coco ersetzt. Viel Grund zum Feiern also bei Lotus. Und feiern tun sie, vor allem mit Sondermodellen. Denn eines der grossen Standbeine der Marke, die Elise, wird in diesem Jahr zwanzig Jahre alt. Darum gibt es nun die «Lotus Elise 20th Anniversary Special Edition». Sie basiert auf der Version Club-Racer, ist aber nochmals 10 kg leichter als das Club-Modell und soll nur noch 914 kg wiegen. Sie beschleunigt von 0 bis 100 km/h in 4,6 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 237 km/h.
Nicht ganz so neu, aber auch interessant ist das Modell Exige S, welches nun auch mit einer Sechsstufen-Automatik zu haben ist. Dank der Schaltpaddel am Lenkrad soll sich der Fahrer völlig aufs Fahren konzentrieren können. Und, die Automatikversion soll beim Paradesprint mit 3,9 Sekunden einen Zehntel schneller sein als der Handschalter.
Die Exige S gibts auch mit Automatik.
Auch sonst hat sich bei der Exige-Modellreihe was getan. Neustes Mitglied der Familie ist der Exige S Club Racer. Auch bei diesem Modell wurde der Hauptfokus auf die Gewichtsreduktion gelegt. Dank minutiöser Feinarbeit soll der Wagen 15 Kilogramm leichter sein. Dazu gibts eine überarbeitete Aerodynamik (Anpressdruck total 42 kg bei 160 km/h sowie eine neuprogrammierte, dreistufige Traktionskontrolle. Mit diesen Verbesserungen beschleunigt der Lotus Exige S Club Racer in 4.0 Sekunden auf 100 km/h erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 274 km/h.Wir haben mal die Fühler ausgestreckt und hoffen, dass uns die Mannen in Hethel erhören werden. Schliesslich sind farbige Prospekte und Pressemitteilungen eine feine Sache. Fahren mit den Modellen aus England macht aber viel, viel mehr Spass. Wie viel Spass das machen kann ist hier nachzulesen. Wir hoffen, dass Gales den neuen Weg konsequent weiter beschreitet und die Marke wieder so aufbaut, wie das die Fans wünschen. Denn wenn die Basis zufrieden ist, kommen sicher auch neue Kunden zur Marke. Und, in den neuen Märkten wie China hat man vom Bahar-Debakel zum Glück gar nicht so viel mitbekommen. Lotus lebt, darüber freuen wir uns - ehrlich!
Mehr Lotus gibts im Archiv.
Die Exige S gibts auch mit Automatik.
Lotus Exige S Club Racer. Text: Cha, Fotos: Werk.
Original: radical