Aber - warum?, radical14 (4)-1552
radical14 (4)
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Es war Sommer. Nein, war es nicht, es hiess bloss Sommer, aber es hat bestimmt geregnet, kalt war es mit Garantie auch, und wir, also die 2 radicals, sassen so beim wärmenden Kaffee (Markus trinkt jeweils Tee). Und dann entstand so ein Ideelein: man könnte doch ein paar Autos zusammennehmen, und ein paar Blogger dazu, und dann könnten wir ein paar Würste grillen und vielleicht ein, zwei Bier trinken zusammen. Und dann würden wir die Autos fahren, über die Autos plaudern, Stories schreiben, uns gegenseitig verlinken, social media, den ganzen Mist halt. Tja, und dann schrieben wir ein paar Mails, machten ein paar Telefonate. Und langsam, irgendwann plötzlich entstand - ein Vieh.
Zu Beginn gingen wir mal von acht Autos aus. Mehr erschien uns übertrieben, radical-mag ist ja nur ein Hobby, wir sind besagte 2-man-show, keine Sekretärin, keine Assistenten mit gesichtsfüllenden Brillen und Harvard-Abschlüssen. Nur zweisitzige Sportwagen, das war die Idee, einen Ferrari wollten wir, den Huracan natürlich, McLaren 650S, Porsche 911 GT3, Jaguar F-Type Coupé R, unbedingt den Alfa 4C, den wir lieben, unbedingt die Corvette, die wir lieben, den M4 von BMW, vielleicht noch einen Benz (da kam ja in diesem Feld eigentlich nur das S63 AMG Coupé in Frage), vielleicht einen Audi. Und innert weniger Tage hatten wir von allen Herstellern/Importeuren die Zusage; der Feedback von unseren Blogger-Freunden war sowieso grossartig.
Damals waren wir noch mit dabei bei www.motorkultur.com, das war so ein Versuch, ein bisschen Kultur in die deutschsprachige Auto-Blogger-Szene zu bringen; dahinter stand, in welcher Form auch immer, «Auto Bild». Weil unser Ideelein immer grösser wurde, hatten wir das Gefühl, www.motorkultur.com wäre ein guter Ort, um alle Geschichten schön zu sammeln und zu verbreiten. Und so kamen wir mit «Auto Bild» ins Gespräch - und die wollten da auch mittun. Grossartig sogar, Live-Berichterstattung online, Web-TV, auch Print.
Es wurde viel geredet, geplant, versprochen - und zwei Wochen vor der grossen Sause sagte «Auto Bild» dann ab. Wohl deshalb, weil wir keine Flüge und 5-Sterne-Hotels bezahlen wollten, weil kein kurzberocktes Mädel die ehrenwerten Herren am Flughafen empfangen hätte - weil es auch ein bisserl Eigen-Initiative gebraucht hätte. Bei www.motorkultur.com sind wir weiterhin dabei, auf den Zusatz «Auto Bild» verzichten wir gerne...
Zwischendurch ritt uns der Wahnsinn. Wir wollten dann noch mehr, den Donkervoort GTO, den Radical SR3 SL. Wir dachten an einen Tesla als Kontrast-Programm, an den Subaru WRX STi, weil wir den auch lieben; Donkie konnte nicht, Tesla, Subaru, Radical sagten dafür zu, also waren wir bei 12+ Autos. Radical sagte dann wieder ab, weil der Testwagen unterdessen verkauft wurde, Mercedes schaffte es nicht, uns einen Wagen zur Verfügung zu stellen, Lambo hatte dann plötzlich auch nur noch Ausreden (wie so oft, leider).
Und ja, dann zweifelt man dann schon, ob das auch wirklich klappen kann, ob die Autos wirklich kommen, was alles noch schieflaufen kann. Es gab dann auch noch den einen Blogger, der unbedingt in die Ferien wollte, einen anderen, der nicht wusste, ob er überhaupt darf, und, ach.
Und dann passierten auch solche Dinge: es manifestierte sich ein Problem mit Audi. Nein, falsch, Audi scheint ein Problem zu haben mit www.radical-mag.com. Was an diesem Artikel liegen könnte, lesen Sie: hier. Was daran liegen könnte, dass wir da (und auch schon hier, Einbahnstrasse) ein paar Dinge geschrieben haben, die man in Ingolstadt (und Schinznach-Bad, beim Schweizer Auto-Importeur) halt nicht so gerne liest. Doch einmal abgesehen davon, dass den Audi-Jungs sowie auch -Mädels anscheinend jede Form von Humor abgeht, sie sich weit wichtiger nehmen als wir, hmm, zum Beispiel: uns, haben wir da auch ein paar Sachen geschrieben, um die es geht da draussen im Leben, die uns wirklich wichtig sind. Zum Beispiel: Freude am Fahren. Geist. Emotionen. Balls. Aus diesem Grund wird auch kein Audi an radical14 teilnehmen. Nicht, dass wir uns nicht bemüht hätten, wir hätten gerne einen S1 mit dabei gehabt, den finden wir ja toll (siehe: Fahrbericht). Aber Audi hat ja anscheinend ein Problem mit uns, die haben nicht einmal auf unsere Anfrage reagiert. Irgendwie: egal. Wir wollen ja Fahrfreud', kein perfektioniertes Spaltmass.
Kommen wir langsam zum Punkt. Nein, wir machen keinen Vergleichstest, wir messen kein Kofferraumvolumen und keine Hunderstelsekunden bei der Beschleunigung und teilen auch nicht Franken durch PS. Uns geht es um: Philosophie. Nicht: was ergibt Sinn? Sondern: was macht Spass? Was ist am schönsten laut? In welchem Wagen fühl ich mich am schnellsten wohl und in welchem am wohlsten schnell? Wo braucht es balls in der Kurve, wann zieht es Dir den Zahnbelag von den Beisserchen? Was ist überschätzt? Was beschert uns schlaflose Nächte? Was ist einfach nur geil, nur fies, nur schön?
Subjektives Zeugs, subjektiv beschrieben - jeder so, wie er will. Oder kann. Es gibt keine Vorgaben, aber es gibt abends ein Bier. Oder auch zwei.
Wir werden viel Zeit darauf verwenden, die Sache sauber durchzuziehen. Zwei Tage allein zum Photographieren und Filmen. Einen halben Tag auf der abgesprerrten Strecke. Einen Tag in den Bergen.
Und wer ist denn nun dabei? Diese Wagen haben wir schon vermelden können:
- BMW M4.
- Corvette C7.
- Jaguar F-Type Coupé R.
- Porsche 911 GT3.
- Subaru WRX STi.
- Tesla Model S.
Dazu kommen jetzt noch, am Montag:
- Alfa 4C.
- Ferrari 458 Speciale.
- McLaren 650S.
- Volvo V60 Polestar.
Eine durchaus und gewollt spezielle Mischung, der Volvo lässt sich ja kaum mit dem Ferrari vergleichen, der GT3 hat so ziemlich gar nichts gemeinsam mit dem Tesla. Aber auch darum geht es uns: schräg soll es sein. Weit der Horizont, gross die Gedanken. Und vor allem: die Freude am Fahren. Das Benzin im Blut soll kochen. Ja, wir wissen, andere Medien würden das jetzt wahnsinnig seriös aufziehen, sechs Monate Vorbereitung, Messungen, kaltes Buffet für die Piloten, Fragebogen mit 788 Punkten, die abgefahren und abgehakt werden müssen. Dafür haben wir weder den Nerv noch die Ressourcen. Aber wir werden es wahrscheinlich ziemlich fröhlich haben. Und wer in der Käserei in Höchstetten vorbeischauen will, der kriegt sicher einen Kaffee. Oder darf Bier mitbringen.
Und wer von den Bloggern? Die sollen sich selber vorstellen, das ist ja auch ein bisschen der Sinn der Sache...
Bildlein vom Porsche 911 GT3. Aber das haben die Freaks sicher schon erkannt. Und ja, versprochen, es gibt dann bessere Pics. Und schöne Filme.
Original: radical