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Zu den Wurzeln, Ariel Ace 1985

Published in radical-mag.com

Ariel Ace

Der Name Ariel war fest mit Zweirädern verbunden. In jüngster Zeit waren es aber vierrädrige Gefährte wie der unglaublich schnelle Atom, welche Schlagzeilen machten. Aber mit dem Ace geht Ariel nun zurück zu den Wurzeln.

1902 wurde das erste Ariel Motorrad gebaut. Bis nach dem zweiten Weltkrieg bauten die Briten Motorräder, die schnell aber auch schwer waren. Auch Autos wurden entwickelt und gebaut, der Erfolg hielt sich allerdings in engen Grenzen. 1965 war Schluss mit dem Motorradbau nahe Birmingham, auch der Verkauf der Marke an BSA (Birmingham Small Arms) brachte keinen Weiterbestand der Marke. Dann war es sehr, sehr lange still um die Marke. Bis 1999 die neue Ariel Motor Company gegründet wurde und man begann ein Motorrad mit vier Rädern zu bauen, den Arien Atom. Der puristische Zweisitzer gehört zum schnellsten, was man auf vier Rädern bewegen kann.

Am Festival of Speed in Goodwood haben die Mannen von Ariel nun ihr erstes Motorrad vorgestellt. Der Ariel Ace ist ein sehr spezielles Bike mit Honda-V4-Motor im Rahmen, einer sehr aufwendigen Vorderradfederung und einem ziemlich brutalen Styling. Fangen wir vorne an, denn dort liegt der Hund begraben. Ariel fertigt einen Aluminiumrahmen, der über einen verstellbaren Lenkkopfwinkel verfügt. Je nach Gusto kann man das Bike also von Superscharf zum Cruiser umbauen, die Verstellung reicht von 21,8 bis 28,4 Grad. Das beeinflusst das Fahrverhalten natürlich extrem - die Ace ist sicher nichts für Anfänger.
Je nach Version kommt eine Upside-down-Telegabel zum Einsatz. Oder eine nach Norman Hossack benannte Konstruktion, welche ein Bremsbacken nahezu verhindert. Dieses System wurde 180 erstmals präsentiert und kam später in abgeänderter Form auch bei BMW-Motorrädern zu Einsatz (Duolever). Egal an welcher Konstruktion, die Ace verfügt über voll einstellbare Dämpfer von Oehlins und auch sonst nur über edle Bauteile. So auch bei den Bremsen von Nissen. Vorne gibts zwei Scheiben mit 32 cm Durchmesser, die Räder stammen von BST und sie eine Mischung aus Aluminium und Carbon. Sie sollen 50% leichter sein als normale Räder dieser Dimension.

Der Motor stammt wie gesagt von Honda. Der 1200er-V4 verfügt natürlich über Benzineinspritzung und ist an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Normalerweis tun Motor und Getriebe in der Honda VFR 1200 ihren Dienst. Die Maschine leistet satte 174 PS und dürfte für ziemlich heftige Fahrleistungen sorgen.  Eher speziell für ein Bike dieser Art ist die Kraftübertragung via Kardan auf das Hinterrad. Gebaut werden soll das Motorrad ab 2015, es wird gemunkelt das pro Jahr rund 150 Bikes entstehen könnten. Leider schweigt man sich bei Ariel noch über Fahrleistungen, Gewicht und Preis des Ace aus. Aber, wir bleiben dran.

Mehr Motorrad gibts im Archiv.




Original: radical

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