Wie früher?, Dodge Challenger SRT Hellcat 1963
Dodge Challenger
SRT Hellcat
Früher war es bei Muscle-Cars so:
Die Kraft läuft vom Motor über die Kardanwelle ans Hinterachsdifferential. Die Zahnräder darin haben des Öl schon so schaumig geschlagen wie die Füllung eines Mohrenkopfs (sorry, Schaumkuss), die vier Radbolzen sind kurz davor abzuscheren und die schwarzen Gummiringe auf den Felgen wimmern um Gnade, machen Rauchzeichen wie vier Indianerstämme zusammen und: geben schliesslich auf. Dabei ist der Fahrer doch nur von der Kupplung gerutscht. Heute sieht das nicht viel anders aus, zumindest wenn man im Dodge Challenger SRT Hellcat sitzt. Über 600 PS soll der mächtige V8 mit Kompressor abdrücken - schlecht für den Besitzer, gut für alle Reifenhersteller. Dazu gibts ein maximales Drehmoment - das Dodge noch nicht nennen mag. Und, irgendwie mögen wir die Amerikaner. Wenn die einen auf Downsizing machen, fahren sie den Hubraum von 6,4 auf 6,2 Liter zurück, dafür wird ein richtig fetter Kompressor montiert. So muss das! Dass der Innenraum nicht ganz so stilecht daherkommt (siehe auch Dodge Charger ), ach, wenn Power da ist kümmerts uns nicht. Und, die Hellcat kommt schon im Herbst auf den Markt - nur leider nicht bei uns. Dabei hätten auch wir Freude an der vergrösserten Brembo-Bremsanlage, an der Launch-Control oder an den coolen Lüftungsschlitzen in der Motorhaube. Ach ja: damit Sohnemann keine Sachen macht, die er irgendwann mal bereut ist der scharfe Modus für Motor, Fahrwerk und ESP erst nach der Eingabe eines Codes freigeschaltet. Es ist halt doch nicht mehr alles wie früher.
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Text: Cha, Fotos: Werk
Original: radical