Auf das Facelift von fuenfkommasechs.de warten wir noch immer, während jüngst das Facelift der 221er-S-Klasse der Weltöffentlichkeit präsentiert worden ist. Äußerlich ändert sich nach der “Mopf” (=Modellpflege) nicht viel - das meiste vom Wenigen aber durchaus zum Positiven.
Die neueste Auflage der S-Klasse, deren Tradition sonst stets darin bestand, nur in “Rufweite der Mode” zu bleiben und gerade dadurch ihre Zeitlosigkeit zu garantieren, krankt ab Modelljahr 2009 aber...
Auf das Facelift von fuenfkommasechs.de warten wir noch immer, während jüngst das Facelift der 221er-S-Klasse der Weltöffentlichkeit präsentiert worden ist. Äußerlich ändert sich nach der “Mopf” (=Modellpflege) nicht viel - das meiste vom Wenigen aber durchaus zum Positiven.
Die neueste Auflage der S-Klasse, deren Tradition sonst stets darin bestand, nur in “Rufweite der Mode” zu bleiben und gerade dadurch ihre Zeitlosigkeit zu garantieren, krankt ab Modelljahr 2009 aber in einem entscheidenden Detail an abscheulichem Auswuchs von “Zeitgeist”: die LED-Lichterkette, das Arschgeweih des jüngeren Automobil-Designs, hat nun auch Stuttgarts Flaggschiff heimgesucht und raubt dem großen Mercedes-Gesicht ein großteil seiner Majestät, welche nur mühsam durch ein neu gestaltetes Kühlergehäuse wieder hergestellt werden kann.
Lichterketten als Designmerkmal - das gab's doch schonmal?
Es ist, als sei der Dekorateur des Coca-Cola-Trucks irgendwann zum VAG-Konzern gewechselt, um dort die neue “Scheinwerfergrafik” für Audi, VW und letztlich auch Porsche zu entwickeln. Keine Frage: das war ein originelles Unterfangen und die Ehre dafür gebührt auf immer den Ingolstädtern.
Aber gerade an deren Mittelklasse hat man sich nun leidlich sattgesehen. Längst schon rüsten auch überzeugte Skodafahrer ihren Octavia mit LED-Strips aus dem Aftermarket nach um “dazu zu gehören”. Höchste Zeit für etwas anderes!
Daß ausgerechnet Daimler nun - auf dem Zenit der Marktübersättigung mit Lichtwimpern, Leucht-Brauen und LED-Tränensäcken - auf den längst abgefahrenen Zug aufspringt und bei der 212er-E-Klasse die Nebelscheinwerfer durch LED-Streifen in optischer ATU-Nachrüstqualität ersetzt, ist bereits tragisch. Wirklich dramatisch aber ist die serienmäßige Verunstaltung ausgerechnet des Flaggschiffs mit den anachronistischen LED-Lichterketten, die beim bayerischen Mitbewerber partiell schon längst durch wesentlich elegantere Lichtleiter-Grafik ersetzt wird - dem eigentlichen zukunftsweisenden Anwendungsbiet moderner (O)LED-Technik.
Was soll man der gemopften Diva nun also wünschen? Eine lehrreiche Bauchlandung oder eine wünschenswerte Fortsetzung des für die Marke wichtigen Oberklasse-Erfolges W221? Icb bin mir noch immer unschlüssig…
Da flüchtet man sich doch besser in den über jeden Zeitgeist und Zweifel erhabenen Mopf-126er und fährt mit der Freundin “First Class” nach Berlin. So geschehen im März. Immer eine Reise wert - erst recht in der S-Klasse!
Rast an der ehemaligen Transitstrecke bei Eisenach
Blick von oberhalb Potsdamer Platz / Sony Center
Das Ritz Carlton am Potsdamer Platz mit einem standesgemäßen (weil lichterkettenfreien) 221er
Piepmatz vor "Protzkeule"
Ankündigung einer neuen E-poche neben "Unter den Linden 1"
Automobile Feinkost am Ku'damm
i-Punkt am Ku'damm
C216 an gleicher Stelle
Rolls Royce Phantom Coupé gleich hinterher
Paradies auf Erden in nahezu sämtlichen Warengruppen: das KaDeWe läßt auch bei den Mercedes-Miniaturen kaum einen Wunsch unerfüllt
Planetare Weltzeit am Alex
Regierungsfahrzeug West vor StaSi-Knast Ost: mitten in der "Die.LINKE"-Hochburg Berlin-Hohenschönhausen steht eintrittsfrei und erkenntnisfördernd eine der sehenswertesten Hinterlassenschaften des SED-Staats
Ein Barkas-Transporter in der "Empfangshalle" für die politische Gefangene der DDR. Kaum größer als ein Opel Zafira bot sein Pritschenaufbau "Platz" für 5 Insassen in fensterlosen Einzelzellen plus Bewacher. Außen trugen diese Fahrzeuge meist unauffällige "Obst- und Gemüse"-Aufschriften.
Der Innenhof vor dem beinahe industriell betriebenen Vernehmertrakt
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen ist lehrreich und eindrucksvoll, weil dank der hervorragenden Stiftungsarbeit in originalgetreuem Zustand erhalten und für Besucher didaktisch anschaulich erschlossen.
Schließlich ging es mit dem alten Regierungsbenz noch durch's neue Regierungsviertel
Zurück in der Hotel-Tiefgarage des Courtyard/Marriott in Berlin-Mitte gesellte sich überraschend ein nautikblauer "Kollege" zum Fünfkommasechser
Ein kurzer 260er oder 300er "Buchhalter" in mutmaßlichem Erstbesitz
Es muß nicht immer Gullydeckel sein - auch Radkappen sehen am "Stadtflitzer"-SE sehr gut aus
Drei Jahre nachdem ich anläßlich meines dreißigsten Geburtstags mit "Bao Bao", dem ältesten Pandabären der Welt, mittagessen durfte, besuchten wir den rüstigen Teddy erneut, der sich inzwischen auch im vierten Lebensjahrzehnt befindet
Knut und sein Sack durften auf der Checkliste natürlich auch nicht fehlen
Erschöpft und sehr zufrieden ging es nach einem schönen Märzwochenende wieder zurück
Ob auch er einst ein Klassiker wird? Ohne das künftige LED-Tagfahrlicht dürfte die Wahrscheinlichkeit gewiß höher sein als mit...