Winter im April
Wenn es nach den Wetterfröschen geht, gibt es diese Woche nochmal einen kleinen Wintereinbruch. Und dann wäre es letztlich bloß eine glückliche Fügung gewesen, daß der Sternenkreuzer nach fünf Monaten verdienter Winterruhe (auch ohne Winter) jetzt noch eine weitere Woche unbewegt in der Garage steht. Letzten Sonntag sah ich mich jedenfalls außer Stande, die Langlimousine artgerecht in die freie Wildbahn zu entlassen. Mit bloßem Umparken von der entfernten Wintergarage auf den Stellplatz vor der Wohnung wäre es ja längst nicht getan gewesen: die Batterie muß ja auch nioch nachgeladen und wieder angeklemmt werden, die Zündung indes vorrübergelegt stillgelegt werden, damit der Motor durch Starten ohne Zündung sich zunächst wieder selbst ölen kann. Der Wagen sollte dann ein Stück aus der Garage geschoben und erst dann mit Zündung gestartet werden (Gefahr erneuten nautikblauen Qualmens gegen die frisch geweißte Mietgaragenwand). Dann würde eine erste vorsichtige Fahrt zur nächsten Tankstelle erfolgen, um dort den Reifendruck auf Normalniveau zurückzuführen. Schließlich dann die erste längere Fahrt des Jahres, sozusagen ein kleiner Frühsport für das ganze System. Zum einen, um Motor und Auspuffanlage wirklich auf Betriebstemperatur zu bringen, zum anderen um die Klima-Automatik auf Vollast laufen zu lassen. Kurzum: ein volles Programm mit mindestens 150 zu fahrenden Kilometern und bei erhöhter Wachsamkeit. Letzten Sonntag war das ein bißchen zu viel mit Grippostad zum Frühstück und Wick MediNait zum Abendbrot, deshalb wird die feierliche Inbetriebnahme nun unpassenderweise erst kommenden Karfreitag stattfinden können. Dann aber mit umso mehr Genuß, denn das lange Osterwochenende steht bevor! Und das wird nautikblau!
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