Neues Plastik & alte Plagen
Diese Website soll ja einen Überblick über ALLE Aspekte des “Lebens mit der Alt-S-Klasse” bieten. Der typischste Aspekt jedoch, nämlich das Klischee vom Putzen und Polieren, blieb bislang außen vor. Dabei fahre ich schon seit längerem einen ganzen Einkaufskorb voll Reinigungs- und Pflege-Utensilien im Kofferraum mit mir herum. Gut und gerne ein Dutzend Mittelchen für jeden erdenklichen Zweck, und selbst eine große Dose Lederpflegemittel ist dabei, obwohl am Nautikblauen bis auf Schaltknauf und Lenkrad gar nichts aus Leder ist! Von der Watte über diverse Mikrofasertrücher und -schwämme bis hin zu vier (!) ausgewachsenen Küchenrollen ist alles vorhanden. Womit sich auch die Frage erledigt haben sollte, was ich eigentlich in meiner Freizeit mit diesem anhaltend schönen Wetter angefangen habe. In den knapp drei Wochen seit seiner Ausmottung wurden meinerseits bereits gut und gerne 15-20 Arbeitsstunden in Reinigung und Pflege des 560ers investiert. Velours tiefengereinigt, Sämtliche Dichtungen und Scharniere geschmiert, diverse Kontaktflächen zwischen Türen und Rahmen mit Silikonspray gepflegt und mit kleinen Filzstücken gedämmt, sodaß es noch ruhiger im Innenraum wird. Und im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich mich diesmal auch endlich dem Motorraum gewidmet, letztlich dank eines größeren Selbstvertrauens diesem Wirrwarr von Technik gegenüber, das so zerbrechlich im Grunde ja nicht ist. Die meisten Kunststoff- und Gummiteile wurden erst grob gereinigt und dann mit Silikonspray abgewischt, das Luftfiltergehäuse poliert und auch die Zylinderkopfgehäuse von jahrealten weißen Kalkablagerungen befreit, zumindest soweit ich diese Stellen erreichen konnte. Letztes Jahr hätte ich mich das schlichtweg nicht getraut! Zuviel Respekt vor der Technik und meinem eigenen Unwissen. Jetzt habe ich immerhin den Luftfilter aufgeschraubt, oder Plastikabdeckungen entfernt. Sicher kaum nachvollziehbar für die echten Schrauber unter Euch, aber ich fühle mich jetzt schon fast Euch zugehörig! Ich bin jetzt auch ein erwachsener Mann mit Bierbauch-Ansatz, der zielstrebig seinen Unterarm im Motorraum zwischen Schläuchen und Rohren versenken und dabei wissend mit dem Kopf nicken kann. Letztes Jahr hätte ich noch Angst um meinen Unterarm gehabt - auch bei ausgeschaltetem Motor - kein Witz!
Nächste Woche geht es erst so richtig los, denn da hab ich Zeit! Ich hatte zwischenzeitlich einige Ersatzteile bestellt (s. “Scheckheft”), deren Einbau ich mir unlängst ebenfalls noch nicht zugetraut hätte. Und dann geht es schließlich noch nach Köln zu einer Werkstatt, die sich auf die Baureihe 126 spezialisiert hat und in der Szene einen hervorragenden Ruf genießt. Nicht zuletzt auch das leidige Thema “Hydropneumatisches Fahrwerk” versteht man dort aus dem Effeff, und eben jenes gab mir erst gestern morgen wieder Rästel auf. Mitten im Stop&go leuchtet die Warnlampe der HPF auf und erstirbt bald darauf wieder mit einem Flackern. Als der Verkehr wieder rollte, hing der Nautikblaue da wie ein Affe auf dem Schleifstein. Erst nach einiger Zeit tarierte sich wieder alles aus. Solche alten Plagen und das Herunterhängen des Wagens hinten links sind der Hauptgrund für die Audienz bei H&S KfZ-Technik in Köln. Ich bin gespannt!
Und Apropos alte Plagen: ich habe immer noch keinen blassen Schimmer, warum auf Apple-Rechnern hier keine Umlaute gezeigt werden, warum Kommentare nur in Mikroschrift angezeigt und Hintergrundfarben der meisten Tabellen im Forefox ignoriert werden. Ich arbeite jedoch sukzessive daran, diese Seite mehr und mehr “behindertengerecht” zu gestalten Aber Autopflege hat Vorrang!
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