Fast so wertvoll wie massives Gold…
…ist dieser geschwungene Stab aus patiniertem Metall, der ebensogut aus einer archäologischen Ausgrabung stammen könnte.
Dieses Relikt wurde gestern in Köln-Ehrenfeld von Fachleuten erstmalig freigelegt und fotografiert. Es stammt aus dem letzten Jahrtausend und ragt zu beiden Seiten in die vorderen Radkästen des Fünfkommasechsers. An ihm sind die oberen Querlenker aufgehängt, die gerade von H&S in Köln erneuert werden. Außerdem steuert er die Höhenregulierung vorne.
Solch ein simpel aussehender Metallstab, auch Drehstab genannt, ist im Moment nach vorsichtigen Schätzungen ca. 10.000 EUR wert - den vermuteten Zeitwert des 560SEL. Warum? Ginge er in die Brüche, gibt es keinen Ersatz. Der Wagen würde faktisch zur Immobilie. Restbestände dieses wichtigen Bauteils gibt es trotz mehrfacher Anfrage bei DaimlerChrysler nicht mehr. Dort werden derzeit ganze Lagerbestände aus Kostengründen aufgelöst. Da es sich um ein sicherheitsrelevantes Element handelt, kann man hierfür auch nicht auf Gebrauchtteile zurückgreifen.
Solange also keine Ersatzteile aufgetrieben oder nachgefertigt werden, ist der Zustand dieses Stück Metalls von entscheidender Relevanz für die Lebenserwartung meines Autos. Deshalb sandte mir Klaus Schwichtenberg freundlicherweise einige Bilder mit den beruhigenden Worten, daß angesichts des noch zufriedenstellenden Zustands der Stab-Enden zumindest für den Moment nichts Schlimmeres zu befürchten sei. Hoffen wir das Beste!
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