Samstagmittag in Klein-Germersheim
Daß man während der Schönwettersaison mehr verhätschelte Daimler auf den Straßen sieht als Liebhaberfahrzeuge irgend einer anderen Marke hat viele gute Gründe. Einerseits macht ein Pagoden-SL zweifelsfrei einen schlankeren Fuß als ein Ford Bronco. Andererseits werden hochpreisigere Autos aus Stuttgart artgerechter behandelt als beispielsweise die produktionsbedingt überzähligen Brot- und Butter-Modelle aus Wolfsburg. So werden – mit Ausnahme vieleicht des Käfers, des kultigen Bullis oder eines Golf-Cabrio von Sascha Hehn – am Ende ihrer aktiven Dienstjahre deutlich weniger Exemplare überleben. Ein Volks-Wagen war zeitlebens eben nicht wirklich ein Traumwagen – und das ist rückblickend schade.
Duckt sich angesichts der autoritären Gegenwart vieler Stuttgarter schüchtern in die Hecke: der selten gewordene T2-Bulli mit schüchternem Blick unter orangefarbenen Augenbrauen. Als Fahrer eines Wolfsburger Klassikers muß man schon ein harter Hund sein:
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