Volkswagen Typ 166 Schwimmwagen___ Amphicar___ Villa d’Este 2010
‘Runter von der Straße - rein ins Wasser - raus auf die Straße.’
Amphibienfahrzeuge sind Hybriden, die nicht nur auf dem Land fahren sondern auch durch die Gewässer dieser Welt tuckern und bei Surfern und Seglern meist für Verwunderung sorgen. Als Begleitprogramm des Concorso d’Eleganza Villa d’Este schwammen sie tapfer im Comer See und verdienten sich den formfreu.de-Sympathieaward.
Der Volkswagen Typ 166 ist ein auf der Grundlage des KdF-Wagens und des Volkswagens Typ 82 für die Wehrmacht und Waffen-SS entwickelter schwimmfähiger Geländewagen mit Allradantrieb. Von Herbst 1942 bis Sommer 1944 wurden im Volkswagenwerk in der Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben - also im heutigen Wolfsburg - über 14.000 Stück hergestellt. “Von den (…) VW Schwimmwagen soll es heute nur noch rund 200 Stück geben. Im Sommer 1940 erhielt die Porsche KG vom Heereswaffenamt den Auftrag, aus dem Kübelwagen einen Schwimmwagen zu schaffen. Der erste Prototyp des Typs 128 erlebte seine „Feuertaufe“ auf dem Feuerlöschteich des Werksgeländes in Zuffenhausen. Als die Truppe ihn im Feld testete, stellten sich einige Mängel heraus, die im Typ 166 (…) beseitigt wurden. Der Allradwagen konnte eine Steigung von immerhin 65 % erklimmen, erreichte mit seinen 25 PS auf dem Land immerhin 80 km/h und im Wasser 10 km/h. Im nassen Element bewegte eine dreiflügelige Schraube am Heck das Leichtgewicht (ca. 900 kg), das einen Tiefgang von rund 70 cm hatte. Jede Karosserie war übrigens handgefertigt. Die schiffförmigen, wasserdichten Wannen wurden über Holzformen geklopft.”* Der hier gezeigte ‘Schwimmer’ stammt aus dem Jahre 1944.
Automobiler und eleganter ist natürlich Hanns Trippels Amphicar. Es wurde in den frühen 60er Jahren in Berlin in einer Stückzahl von lediglich 3878 Fahrzeugen produziert. “Das Amphicar ist eine Perle der Ingenieurkunst, es kann auf der Straße und im Wasser gleichermaßen würdig fahren und ist der erste zivile in Serie gebaute Schwimmwagen der Welt (…). In Deutschland existieren vielleicht noch 80 Stück, ein paar außerdem in Holland und in den Vereinigten Staaten. Das Design mit der hohen Front und den Haifischflossen am Heck erzählt von Sehnsucht nach Wasser und maritimer Lust. Auf der Haube prangt das dreieckige Wahrzeichen: ein ockerfarbenes Vehikel auf einer blauen Welle. Kapitäne, die solch ein Gefährt (und den nötigen Sportbootführerschein) besitzen, strahlen vor Stolz.”**
Concorso d’Eleganza Villa d’Este auf formfreu.de
*Zitat: meinklassiker.com
**Zitat: www.spiegel.de: Wasserwunderkind Amphicar
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