Classic Days Schloss Dyck 2013
Die große Automobil-Gartenparty auf Schloss Dyck scheint sich jedes Jahr aufs Neue zu übertreffen. 27000 Besucher waren dabei, als ein Highlight das andere jagte. Die Stimmung war grandios, und die Stunden auf dem riesigen Areal rund um das Schloss verflogen im Nu. Hitze wurde mit reichlich Flüssigem und die Sonne mit Käppi bekämpft, Schatten boten die Pflaumen- Apfel- oder Schwarznussbäume auf den entsprechenden Wiesen, wo auch die Fans neben ihren Klassikern picknickten. Während die Rennwagen über den Dreieckskurs donnern, war die Atmosphäre im Park an der Orangerie gedämpfter. Dort standen die hochglanzpolierten Preziosen für den FIVA-A Concours d’Elegance, wurden aufs Penibelste bewertet und defilierten anschließend vor Jury und Publikum, um den einen oder anderen Preis einzusacken. Einige Mercedes-Benz 300SL waren dabei, Ferrari 250 GT Cabrio, oder 212/225S, 275 GTB 2 Coupe oder 250 GT/L, Fiat 8V oder ein Porsche 356 Pre-A. Interessant auch der älteste im Privatbesitz befindliche VW Käfer von 1938, der auf den Namen Porsche Prototyp 38 hört, denn das Wort Volkswagen war für die ersten 30 Autos der Vorserie noch gar nicht erfunden. Außerdem dabei der aerodynamische Volkhart Sagitta V2 Coupe, den wir 2012 ja schon bei Villa d’ Este sehen konnten. Den Award für den „Best of Show“ im Concours d`Elegance verlieh die internationale Fachjury einem Talbot Lago T120 Cabriolet Baujahr 1939, den Publikumspreis bekam der Alfa Romeo 6 G 2500 Super Sport Cabrio, der auch den “Pininfarina Style Award” erhielt. Ausladende Formen und ein Höchstmass an Individualität konnte man an 15 Fahrzeugen bei der Sonderschau „115 Jahre Coachbuilding Erdmann&Rossi“ bewundern, und im hinteren Schlosshof stand die wunderbare Rekreation des berühmten Horch 853 Stomliniencoupe mit dem Namen Manuela. Das Original wird demnächst restauriert. Sensationellwar auch die Ansammlung von rund 25 Grand Prix Bugatti. Sie feierten zusammen mit einem Renntransporter das 80 jähriges Jubiläum des Sieges von Achille Varzi beim großen Preis von Monaco auf einem Modell T51. Im neuen Fahrerlager sahen wir den Porsche 917, der im Film „Le Mans“ von David Piper gefahren wurde. Dahinter – im Zelt von Alfa Romeo – ein Tipo 33/2 Le Mans Langheck! Erste Sahne! Auch Skurriles ist dabei, wie der Leyat Hélica von 1919, welcher mit seinem großen Propeller eher wie ein Flugzeug aussieht. Ein anderes Fahrzeug gibt Rätsel auf. Der Meier Leichtbau von 1935, dessen Entstehungsgeschichte nicht wirklich geklärt ist. Abenteuerlich auch die Neumann Neander Fahrmaschine des Zeichners und Malers Ernst Neumann. Er experimentierte mit neuen Verbundstoffen und Aluminium und schuf eine ganz eigene Form, einem Insekt nicht unähnlich. Nur noch drei Exemplare existieren weltweit.
Man konnte über Stunden immer wieder neue Autos entdecken und sie hautnah erleben. Es war ein grandioses Oktanfest, welches wir mal wieder fett im Kalender für nächstes Jahr markieren werden. Und von den Clubtreffen und Klassikern auf dem Miscanthusfeld gibt’s noch eine Extrafotostrecke…
Die Fotostrecken der letzten Jahre findet ihr hier: 2012 und 2011 und 2010.
Original: formfreu.de