IX ORIS Rally Clásico Isla Mallorca
Schnee auf Mallorca, man glaubt es kaum! Aus dem Flieger war es schon zu sehen, die Berge im Norden der Insel waren weiß. Für die 86 Teilnehmer der diesjährigen Rally Clásico Isla Mallorca bedeutete dies leider, dass die Nachtetappe, die auf den Start am Donnerstag
Schnee auf Mallorca, man glaubt es kaum!
Aus dem Flieger war es schon zu sehen, die Berge im Norden der Insel waren weiß. Für die 86 Teilnehmer der diesjährigen Rally Clásico Isla Mallorca bedeutete dies leider, dass die Nachtetappe, die auf den Start am Donnerstag Abend folgen sollte, abgesagt werden musste. Schade, denn zum ersten Mal seit 25 Jahren wäre die 30 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Sóller und Lluc komplett für den Verkehr gesperrt gewesen. Stattdessen fuhren die Rennwagen nur einmal durch den mondänen Hafen von Puerto Portals, der wie schon im Vorjahr als Start-, Ziel- und Stützpunkt der Rallye diente. Hier, wo sich die Megayachten der Schönen und Reichen der Insel und von anderswo aneinander schmiegen, bot sich der geeigneten Rahmen für die Veranstaltung. Schicke Boutiquen, Galerien und feine Restaurants laden das Publikum zum Verweilen ein und auch Mallorca Fan Christian Wulf mischte sich unters Volk und genoß die vorsaisonale Ruhe beim Schlendern durchs Fahrerlager.
Auf den kurvigen Straßen ging es nicht ganz so beschaulich zu. Am Freitag hatten die Piloten Dampf im Kessel und wollen endlich fahren. Insgesamt sah das Programm der Rallye 13 Wertungsprüfungen vor, bei denen entweder in der Klasse „regularidad“ oder „competición“ gewertet wurde. In letzterer geben die Fahrer RICHTIG Gas! Es geht um die Bestzeit auf abgesperrten Straßen. Dabei sind Triumph TR8, Ford RS200 EVO, AC Cobra, Chevrolet Nova, Alfa Romeo SZ Coda Tronca, BMW 2002 TI, VW Golf, Ferrari 328 GTS, Lancia Stratos, Porsche 356 und 30 Porsche 911. Höhepunkt war sicherlich am Samstag die spektakuläre Strasse, die auf endlosen Serpentinen über 12,5 km Länge 780 Höhenmeter nach Sa Calobra überwindet. Auffälligste Stelle ist der „Krawattenknoten“ (nudo de corbata), den der italienische Ingenieur Antonio Paretti in den 30er Jahren erdachte, um einen steilen Abschnitt zu überwinden. Er ließ die Straße mit einer 270° Kurve um sich selber kreisen. Hierher kamen die Fans in Scharen und setzten sich in die Felsen am Abgrund, um den besten Blick auf die Renner zu erhaschen. Der Blick auf die Schneebedeckten Berge, das Meer, und die Rallyfahrzeuge entschädigten für den eisigen Wind, welchen man ertragen musste…
Original: formfreu.de