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Chromjuwel: 1965 Mercedes-Benz W111 560SEC

Published in Blog

Der Kunstgriff, mit dem man Fahrzeugen mittels Implantat eines kräftigeren Motors zu mehr Leistung verhilft, wird Engine Swap genannt. Zumeist handelt es sich um Modelle, die von Natur aus schon selbstbewusster auftreten, wie z.B. leichte Muscle-Cars oder klassische JDM-Sportler, denen Dank Spenderherz zu brachialer Leistung verholfen wird. Dass es kein trivialer Umbau ist, besonders wenn man artfremde Antriebsstränge verpflanzt, wissen wir aus eigener Erfahrung zu Genüge.

Dass es aber auch deutlich dezenter und kultivierter geht, hat gerade Florian Mößner mit seiner Edelschmiede Mößner Fahrzeugbau bewiesen. Basis war ein 1965 Mercedes-Benz W111 250 SEC, Spender für die Technik ein 1989 Mercedes-Benz W126 560 SEC. Erschaffen hat Florian Mößner in über 1000 Arbeitsstunden (Juli 2009 - Juli 2010) einen Wagen, den man einen "Sleeper" nennt. Einen Wolf im Schafspelz, dem man auf dem ersten Blick seine Leistung nicht ansieht.

Dass Florian Mößner genau weiss, was er tut, wird spätestens klar, wenn man einen Blick in die Liste der Modifikationen wirft:

* Der Mercedes-Benz W126 560SEC Spendermotor wurde umgebaut. Die ursprüngliche KE-Jetronic wich dem Vorgängermodell. Dank der KA-Jetronic mit Transitor Zündanlage leistet das Aggregat jetzt laut Prüfstand 300 PS bei 5450 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h.
* Geschaltet wird über ein Viergang-Automatikgetriebe. Im Heck des Fahrzeuges arbeitet eine verstärkte und gesperrte Hinterachse aus einem 6,3 Liter Mercedes-Benz W108/W109 (Differenzial mit Sperre vom 6,3 Liter, Achsrohre vom 3,5 Liter). Die Bremsanlage an der Vorderachse stammt vom 6,3 Liter Mercedes-Benz W108/109. Geändert werden musste nicht nur die Kardanwelle, sondern auch der Kardanwellentunnel.
* Fahrwerk (Dämpfer und Federn): H&R. Felgen und Reifen: VA 6x14 mit 205/75 R14, HA 7X14 mit 225/70 R14.
* Umbau der Instrumente Tacho und Drehzahlmesser von Mechanisch auf Elektronik, inklusive Druck neuer Ziffernblätter.
* Sonderanfertigungen: Abgaskrümmer, Wärmeleitbleche, Abgasanlage, Luftfilterkasten mit Ansaugschläuchen, Lufteinlässe in der Karosse, alle Kühler mit Lüfter, etc.

Kurzum: German Engineering par execellence. Das Fahrzeug hat TÜV (H-Zulassung) und läuft in der Schweiz. Was uns aber am meisten freut, das ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Klassiker um ein echtes "Chromjuwel" handelt. Denn der Besitzer des Mercedes-Benz W111, ein Chromjuwelen-Mitglied, wurde aufgrund eines Chromjuwelen.com-Artikels auf Florian Mößner aufmerksam. Schnell wurde man sich einig, und Florian Mößner wurde mit dem Umbau beauftragt.

Falls es noch mehr Geschichten dieser Art gibt - wir würden uns über eine kurze E-Mail sehr freuen!

-> Fotogalerie: 1965 Mercedes-Benz W111 560 SEC

 

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