Aston Martin DB AR1
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Die amerikanischen Kunden waren gar nicht glücklich mit dem Aston Martin DB7 V12 Zagato. Aus einem ganz einfachen Grund: Diese Fahrzeuge wurden nicht in die Vereinigten Staaten exportiert. Weil man es sich aber mit den Amerikanern nicht verderben wollte, erhielten sie aus England ein ganz besonderes Zückerchen: den ausschliesslich für den US-Markt geplanten «American Roadster», besser bekannt als Aston Martin DB AR1. Und der Entwurf von Zagato (Norihiko Harada) war ein wahrhafter Roadster, es gab nämlich kein Dach, der edle Innenraum wurde nur mit einer dünnen Notabdeckung gegen Regen geschützt.
Nicht so sehr dem Roadster-Gedanken (klein, leicht) entsprach der Rest des Fahrzeugs, das auf dem DB7 Vantage Volante basierte: Er war deutlich länger als der DB7 V12 Zagato (4,66 anstatt 4,49 Meter) – und noch einmal schwerer (1910 Kilo mit dem Automatik-Getriebe anstatt 1850 Kilo). Ansonsten blieb eigentlich fast alles gleich, der 6-Liter-V12 musste sanft entschärft werden (435 PS mit manuellem Getriebe (80 Exemplare), 420 PS mit der 5-Gang-Automatik (20 Exemplare)), weil die Abgasvorschriften etwas strenger waren.
Der AR1, wie er später genannt wurde, wurde Anfang 2003 erstmals auf der Los Angeles Motor Show gezeigt. Dann unternahm der damalige CEO Ulrich Bez eine kleine Tour mit dem Wagen durch die USA – und innerhalb von drei Wochen waren alle 99 Exemplare zum Preis von satten 235’000 Pfund verkauft (ein Stück blieb im Werk, Chassisnummer 800100). Das letzte Exemplar verliess die Fabrik in Bloxham am 24. Februar 2004, was gleichzeitig das Ende des DB7 und auch des dortigen Werks bedeutete.
Es sind übrigens ziemlich viele dieser Zagato-Roadster auf dem Markt – und sie erreichen nur selten den Preis, den sie einst gekostet haben; da haben sich wohl ein paar Spekulanten verspekuliert. Wir haben ja schon reichlich: Aston Martin. Dort hat es schon ein paar Zagato – und es wird noch mehr Zagato geben. Bis dahin empfehlen wir ansonsten unser Archiv.
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