Aston Martin V8 Volante Zagato
Offensichtlich
Wahrscheinlich hätte Aston Martin mehr als die 52 Exemplare des V8 Vantage Zagato verkaufen können. Doch man hielt das Versprechen, die stolzen Besitzer des Coupé waren zufrieden, die klare Limitierung bedeutete ja auch, dass die Fahrzeuge selten genug blieben und ihren Wert wohl halten würden. Es gab aber schon noch weitere Interessenten, also machte Aston Martin das, was offensichtlich war: Man bestellte in Mailand mit dem Aston Martin V8 Volante Zagato auch noch eine offene Variante. Schon im November 1986 war das Projekt beschlossene Sache. Und der Herstellungsprozess lief gleich ab wie beim Coupé: Aston baute Chassis, Motor, Getriebe, Fahrwerk zusammen, schickte das alles nach Mailand, wo Zagato zuerst eine Über-Struktur bastelte, um dann darauf die Alubleche zu hämmern. Danach wurde auch noch das Interieur eingefügt, der Wagen wieder nach Newport Pagnell verschifft, wo es dann den letzten Schliff erhielt, bevor es an die Kunden ausgeliefert wurde.
Weil ja das Dach wegfiel, musste das Chassis deutlich verstärkt werden. Und so kam es, dass der Volante deutlich stabiler wurde als der Vantage. Und apropos Vantage: Im Cabrio war zwar auch der bekannte 5,3-Liter-V8 installiert, doch nicht in der groben Konfiguration, sondern mit der neuen Benzin-Einspritzung von Weber-Marelli. Das hatte zur Folge, dass der fast 1,8 Tonnen schwere Volante mit 305 PS und noch 434 Nm maximalem Drehmoment auskommen musste; geschaltet wurde (selten) manuell über ein 5-Gang-Getriebe von ZF oder (häufiger) über eine 3-Gang-Automatik von Chrysler.. Das reichte noch für eine Höchstgeschwindigkeit von 249 km/h, den Sprint von 0 auf 60 Meilen schaffte er in 5,5 Sekunden. Neben dem Gewicht stieg auch der Preis deutlich an, 125’000 Pfund wurden verlangt.
Nur gerade 37 Stück des Aston Martin V8 Volante Zagato konnten noch verkauft werden. Was auch daran gelegen haben dürfte, dass Aston Martin gleichzeitig den V8 Vantage Volante zu einem geringeren Preis und mit besseren Fahrleistungen anbot. Andererseits wurden viele dieser Volante Zagato zu einem späteren Zeitpunkt mit stärkeren Motoren ausgerüstet, es gab auch mindestens ein Exemplar mit dem 7-Liter-V8.
Wir haben ja schon reichlich: Aston Martin. Und es wird noch mehr Zagato geben. Bis dahin empfehlen wir ansonsten unser Archiv.
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