Koenigsegg Gemera
Mehr Sitzplätze als Zylinder
Hypercars sind eher so: unpraktisch. Kein Platz für die Kinder, kein Platz für die Koffer und im Sportfahrwerk sowie engen Innenraum auch kein Platz für Komfort. Der Koenigsegg Gemera ändert das nun grundsätzlich. Denn er ist der erste schnelle Schwede für vier Sitzen und langer, langer Ausstattungsliste. Die vier federleichten Carbonschalensitze bieten nicht nur ausreichend Platz, im Fond hat es sogar Isofix-Verankerungen (auch der Milliardär vermehrt sich). Dazu sind alle Plätze nach Bedarf beheizt oder gekühlt. Gleiches gilt für die Cupholder, davon gibt es gleich acht Stück, je vier für Kaffee und vier für Jahrgangschampagner. Daneben gibt es eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, zwei grosse Touchscreens – je einen für jede Reihe – und sogar einen WiFi-Hotspot. Platz für Kinder, äh, Koffer hat es auch noch: 200 Liter Kofferraum bietet der Koenigsegg Gemera seinen Insassen.
Doch das Wichtigste ist und bleibt in einem Koenigsegg der Antrieb. Die Leistungsdaten sind grob: 1700 PS und gigantische 3500 Nm soll er mit seinem Allradantrieb auf die Strasse bringen. Der Sprint soll in 1,9 Sekunden gelingen – und die Spitze liegt bei über 400km/h. Dabei ist es vor allem das Motorkonzept, das im Koenigsegg Gemera überrascht. Drei Elektromotoren liefern 1100 PS – und ein Dreizylinder-2-Liter-Benziner die fehlenden 600 Pferde. Genau: drei Zylinder, also einen weniger als Sitzplätze. Mit einem 800V-Batteriepaket schafft es der Hybrid gut 50 Kilometer rein elektrisch. Mit vollem 75-Liter-Methanoltank sollen es in Summe dann bis zu 1000 Kilometer sein. Der Preis für den als «Mega-GT» bezeicneten Koenigsegg Gemera? Die Schweden sprechen von gut 1,7 Millionen Euro. 300 Stück gefertigt werden, es dürfte sich also noch der eine oder andere konfigurieren lassen.
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