Volvo Margret Rose
Innenpolitik
Margret Rose war die jüngere Schwester der englischen Königin Elisabeth II.. Es war ja irgendwie logisch, dass der nächste Volvo-Prototyp den Namen der kleineren Schwester erhielt, doch es waren diesmal die schwedischen Medien, die den Versuchsträger so tauften – den Journalisten waren die Namenstage wohl bereits langweilig. Aber es bestand schon auch optisch ein Zusammenhang, Jan Wilsgaard hatte sich die italienisch inspirierten Elisabeth und Elisabeth II ganz genau angeschaut. Und machte, was halt möglich war, denn das Lastenheft für P179 war streng: Es ging um nichts weniger als den Nachfolger des PV444. Von Margret Rose wurde auch tatsächlich ein fahrbarer Prototyp gebaut, der ganz gefällig war. Doch dann kam die Politik ins Spiel: Helmer Petterson, der Vater des PV444, redete dem damaligen Volvo-Chef Assar Gabrielsson das Projekt aus. Denn er wollte selber einen Entwurf einbringen (und ausserdem gehörten dem erst 25jährigen Wilsgaard die Flügel gestutzt). Doch Petterson schaufelte sich damit sein eigenes Grab, sein Vorschlag geriet eher plump, Wilsgaard konnte wieder übernehmen – und schuf in der Folge mit dem Amazon das wohl wichtigste Modell der gesamten Volvo-Geschichte. Und 1960 wurde er im Alter von 30 Jahren zum Volvo-Chefdesigner ernannt. Margret Rose wurde übrigens nicht alt. Ein etwas übereifriger Testfahrer zerwarf den Prototypen mit einem mehrfachen Überschlag.
Mehr Bilder haben wir leider nicht. Aber ir können ja sonst schon ein paar hübsche Volvo zeigen – es ist 15. Teil einer Serie über Volvo-Prototypen und -Einzelstücke. Bereits veröffentlicht haben wir:
Volvo P1800 Convertible (Volvoville)
Und noch mehr Volvo gibt es immer in unserem Archiv.
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