Open Menu
Open Menu
 ::

Fahrbericht Skoda Superb Scout

Published in radical-mag.com

Die Burg

Der Superb von Skoda ist wie sein Name schon sagt. Gut, ganz so günstig wie einst sind die Tschechen auch nicht mehr, doch gerade beim Superb ist das Verhältnis von Preis zu Leistung zu Raumangebot weiterhin einmalig, echte Konkurrenz ist da nicht in Sicht. Man reist auf Oberklasse-Niveau für Geld, für das es bei ABM knapp Kompaktklasse gibt (ausstattungsbereinigt…); eine S-Klasse mag alles noch ein bisschen besser können, auch die edleren Materialien verarbeitet kriegen und in der Fertigung allenfalls etwas liebevoller behandelt werden. Doch von dieser S-Klasse gibt es keinen Kombi, zum Beispiel, und wer einigermassen motorisiert unterwegs sein will, der muss steueroptimiert unterwegs sein. Dieser Tage stellt Skoda den überarbeiteten Superb vor, er sieht vorne etwas anders aus, hat jetzt Voll-LED, auch hinten, und noch ein paar Assi-Systeme mehr und etwas mehr Chrom innen, was hält beim Volkswagen-Konzern derzeit so anfällt, wenn ein Facelift fällig ist. Der aufgefrischte Superb kommt Ende September zu den Händlern, die Preise sind noch nicht bekannt, werden sich aber sicher in einem vernünftigen Rahmen bewegen, so wie bisher. Die grösste Neuerung: ab Ende 2019 wird es den Superb auch als Plug-in-Hybrid zu kaufen geben, 1,4-Liter-Benziner plus Elektro macht dann 218 PS Systemleistung und eine rein elektrische Reichweite von 55 Kilometern.

Die zweitwichtigste Neuerung: der Superb kommt als Scout. Das gibt es ja auch beim Octavia, ein paar Anbauteile und Unterbodenschutz und mehr Bodenfreiheit und ein spezielles Off-Road-Fahrprogramm, und weil das ganz anständig läuft beim kleinen Bruder, darf jetzt auch der grosse Skoda mit genau den gleichen «Verbesserungen» antreten. Schöner wird er dadurch nicht, es ist dann reichlich Plastik, was nicht total zum eigentlich gediegenen Auftritt des Superb passt, aber da gibt es eine Lücke im Markt, ein Nischchen, und das muss dann halt besetzt sein. In der Schweiz schafft 4×4/Diesel/DSG beim Superb rund 50 Prozent der Verkäufe, da passt so ein Vehikel genau rein, denn es macht noch ein bisschen auf Abenteuer für all jene, die halt doch kein SUV wollen – und auf Burg für jene, die einen kernigen, soliden Auftritt schätzen. Die Rechnung könnte aufgehen, auch wenn wir den Preis noch nicht kennen.

Da wir das ja mit Fahrbericht überschrieben haben, sei auch noch berichtet, wie der Superb Scout sich fährt. Die Beurteilung muss kurz ausfallen, denn wir fuhren ihn auch nicht weit, aber es sein geschrieben: gut. Die Reisetasche schepperte im Kofferraum etwas hin und da auch noch her, da ist so viel Platz, da könnte man locker noch einen Citigo reinstellen. Das Plus an Bodenfreiheit (15 Millimeter) haben wir jetzt nicht wirklich gespürt, die neuen Assi-Systeme sind halt da, aber fallen weder auf noch ab, und wir fuhren so einher und freuten uns, wie komfortabel das Fahrwerk ausgelegt ist, ohne deshalb schwammig zu wirken. Und wenn man drin sitzt, sieht man ihn von aussen ja nicht. Am besten sitzt man sowieso hinten, da ist es schlicht superb.

Wir haben bei diesem Ausflug auch noch den neuen Octavia gesehen, dürfen aber dazu nicht mehr schreiben als: das kommt gut. Ausserdem haben wir die beiden E-Autos betrachten dürfen, die Skoda 2020 auf den Markt bringt – und auch da: spannend. Wobei wir uns halt ein wenig fragen, ob die Positionierung – oben – die richtige ist. Doch darauf werden wir dann noch eingehen. Mehr Skoda gibt es unterdessen in unserem Archiv.

Der Beitrag Fahrbericht Skoda Superb Scout erschien zuerst auf radicalmag.